Der Podcast für alle, die verrückt nach Büchern sind: Tipps, Interviews, Berichte, Kurzgeschichten, Gedichte und Kritiken. Mit Wolfgang Tischer.
Mon, January 06, 2025
Podcaster Wolfgang Tischer blickt auf aktuelle Entwicklungen auf dem Buchmarkt Wird dem Buchhandel die Abhängigkeit von TikTok zum Verhängnis? Wie sieht es mit den unabhängigen Branchenmedien aus? Vom Kafka- zum Thomas-Mann-Jahr. In dieser speziellen Podcast-Folge blickt Wolfgang Tischer auf die aktuellen Entwicklungen im Buchhandel und ihre Auswirkungen auf die Buchwelt. Hochkarätige Gäste aus der literarischen Welt waren im Podcast des literaturcafe.de zu Gast. In dieser Folge hat sich Wolfgang Tischer jedoch einmal allein ans Mikro gesetzt, um einen Blick auf aktuelle Entwicklungen und Trends zu werfen. Im Fokus dieser Folge stehen die Rolle von TikTok im Buchhandel, die Situation der unabhängigen Branchenmedien, die Bedeutung von Schreibwettbewerben sowie das Thomas-Mann-Jahr 2025 und weitere spannende Themen. Viel Spaß beim Anhören. Wir freuen uns über Ihre Meinung zu den Themen. Kommentieren Sie am besten direkt bei dieser Podcast-Folge. Den Podcast-Player zum Anhören finden Sie unten. Die Abhängigkeit des Buchhandels von TikTok In den letzten Jahren hat sich TikTok zu einem enorm wichtigen Medium für den Buchhandel entwickelt , besonders für den Bereich New Adult . Mit enormer Reichweite beeinflusst die Plattform maßgeblich, welche Bücher gekauft und gelesen werden. Media Control erstellt sogar spezielle TikTok-Bestsellerlisten, basierend auf Verkaufszahlen und Diskussionen auf der Plattform. Selbst Sachbuch-Verlage wie Gräfe und Unzer verlegen mittlerweile New-Adult-Titel, um ein Teil des Umsatzkuchens abzubekommen. Die positive Umsatzentwicklung im Buchhandel is
Mon, November 18, 2024
Die Stuttgarter Bücherrunde 2024 auf den Stuttgarter Buchwochen: Wolfgang Tischer (links), Beate Hiller und Thomas Koch Zum 8. Mal fand die Stuttgarter Bücherrunde am 16.11.2024 im Rahmen der Stuttgarter Buchwochen statt. Drei Buchhändler diskutierten über aktuelle Romane und gaben ihre persönlichen Leseempfehlungen ab. Besonders bei einem Roman gingen die Meinungen weit auseinander, während ein anderer alle begeisterte. Beate Hiller von » Buch im Süden «, Thomas Koch von »Fliegende Bücher« und Wolfgang Tischer vom literaturcafe.de tauschten sich angeregt über die von ihnen vorgestellten Bücher aus und zeigten dabei deutlich, wie unterschiedlich die Interpretationen und Bewertungen literarischer Werke sein können. Bis zum letzten Jahr hieß die Runde noch »Das literarische Buchhandelsquartett«. Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle war es jedoch immer schwerer, dass alle vier Eingeladenen auf der Bühne saßen. Auch in diesem Jahr musste Indira Begovic von der Buchhandlung Schmidt in Schwäbisch Gmünd ihre Teilnahme leider kurzfristig absagen. Dankenswerterweise schickte sie eine Begründung für ihre Buchwahl, die Wolfgang Tischer verlas. Die vier besprochenen Bücher Die 2024
Wed, September 18, 2024
Autorin J. S. Wonda (Foto: looklovely) Nach ihrem ersten Gespräch auf der Bühne der Leipziger Buchmesse im März 2024 blieben viele Fragen offen. In dieser Podcast-Folge spricht die Bestseller-Autorin J. S. Wonda daher erneut mit Wolfgang Tischer über Dark Romance, Self-Publishing, den Buchmarkt und die Herausforderungen des Schreibens. Details der dunklen Romanzen Nachdem J. S. Wonda bereits auf der Bühne der Leipziger Buchmesse im Gespräch mit Wolfgang Tischer über ihren Erfolg und die Erfahrungen im Self-Publishing berichtete , blieb so manches ungesagt. Viele Fragen standen noch im Raum, doch die 30 Minuten Bühnenzeit waren rum. Wie angekündigt kehrt die erfolgreiche Self-Publishing-Autorin daher zurück ins literaturcafe.de, um in einer weiteren Podcast-Folge das Gespräch fortzusetzen. Im Jahre 2021 startete Jane S. Wonda die »Very Bad Kings«-Reihe, die mittlerweile neun Bände umfasst. Im Fokus steht weiterhin das Dark-Romance-Genre, in dem sich Wonda mit über 40 Büchern in fast zehn Jahren eine große Fangemeinde aufgebaut hat und SPIEGEL-Bestsellerautorin wurde. Sie analysiert, warum die düsteren Themen in ihren Romanen so viele Leserinnen faszinieren, und erzählt, wie sie es schafft, komplexe Figuren zu erschaffen, die auch in schwierigen Beziehungen authentisch und stark wirken. Zudem geht sie nochmals auf die Frage ein, war
Tue, August 06, 2024
Festivalbändchen: Im Kölner Kongresszentrum »Gürzenich« fand vom 2. bis 4. August 2024 das erste LYX-Festival für die Fans der Liebesromane statt Am Samstagmorgen bildet sich eine lange Schlange vor dem »Gürzenich« in Köln. Es sind mehrheitlich junge Frauen, die vor der Veranstaltungshalle warten. Der Eingangsbereich ist liebevoll geschmückt. Fast könnte man meinen, dass hier gleich eine Hochzeit stattfindet. Doch es geht um Bücher, um Liebesromane. Der LYX-Verlag hat zu seinem ersten Festival eingeladen. Drei Tage Liebesromane Die Schlange vor dem Festival-Eingang am Samstagmorgen Drei Tage lang, vom Freitag bis zum Sonntag (2. bis 4. August 2024) werden die Bücher des Kölner Verlages und seine Autorinnen im Mittelpunkt des Festivals stehen. Es gibt die obligatorischen Signierstunden unter anderem mit den Star-Autorinnen des Verlags wie Mona Kasten oder Sarah Sprinz, für die sich die Besucherinnen erneut geduldig anstellen und zuvor registrieren mussten. Die Schleifen an den Geländern zeigen die Liebe zum Detail, nicht nur bei der Dekoration Es gibt Bühnendiskussionen, sogenannte Talks, bei denen über das Schreiben der Romane genauso diskutiert wird wie über den Einsatz von Social Media. Und es gibt Workshops, für die man sich in kleineren Runden zusammenfindet. <img loa
Tue, August 06, 2024
Der Autor und Übersetzer Aris Fioretos beim Literaricum 2024 in Lech Der Schriftsteller und Übersetzer Aris Fioretos hat einige Romane von Vladimir Nabokov ins Schwedische übertragen. Was ist so faszinierend an Nabokov und seinem Werk? Aris Fioretos blickt in dieser letzten Podcast-Folge vom Literaricum 2024 auf die Sprachmacht Nabokovs. Aris Fioretos wurde als Sohn eines griechischen Vaters und einer österreichischen Mutter in Schweden geboren. Fioretos ist Autor und Übersetzer aus Leidenschaft. Wie kein anderer hat er sich mit den sprachlichen Details in Nabokovs Werk beschäftigt. Den Zugang zu diesem Autor fand Fioretos jedoch erst relativ spät. Bald soll im Verlag Matthes & Seitz ein Buch mit Fioretos‘ Essays zu Nabokov erscheinen. Einen davon las er beim Literaricum in Lech vor. Fioretos begibt sich darin auf die Suche nach den Primaten in Nabokovs »Lolita«. Nabokov selbst streute die Legende, dass es ein Zeitungsartikel über Affen war, der der Auslöser für seinen Roman und die Figur des Humbert Humbert gewesen sei. Der Artikel berichtete, dass Pfleger in einem Zoo den Affen das Malen beigebracht hätten. Als ein Affe mit dem Pinsel umgehen konnte, zeichnete er – die Gitterstäbe seines Käfigs. Bereits der repetitive Name der Hauptfigur Humbert Humbert soll für die Käfigstangen stehen. Allerdings konnte Fioretos in den Archiven keinen entsprechender Zeitungsartikel finden. Dafür aber umso mehr Stellen in Nabokovs Roman, in denen Affen oder affenartiges Verhalten beschrieben werden. Im Podcast des literaturcafe.de spricht Aris Fioretos über seine Faszination am Werk Nabokovs und warum man 2024 »Lolita« lesen sollte. Hören Sie das vollständige Gespräch mit dem Autor und Übersetzer Aris Fioretos in dieser Podcast-Folge vom Literaricum 2024 i
Mon, August 05, 2024
Der Philosoph und Publizist Philipp Hübl beim Literaricum 2024 in Lech Mit den richtigen Wörtern wird signalisiert, dass man zu einer moralischen Oberschicht gehört, sagt der Philosoph und Publizist Philipp Hübl. Moral ist zur wichtigen Kategorie im sogenannten »Statusspiel« geworden. Wie fügen sich Reizthemen wie Gendern, Sensitivity Reading oder Triggerwarnungen in dieses »Moralspektakel« ein? Was wäre, wenn heutzutage ein älterer Schriftsteller ankündigen würde, dass es in seinem kommenden Buch über eine pädophile Beziehung gehe, die aus Sicht des Täters beschrieben wird? Würde allein diese Ankündigung zu einem Shitstorm führen? Schon Ende der 1950er-Jahre wurde über das Buch »Lolita« diskutiert , aber was wäre heute in den Sozialen Netzwerken los? Über diese Fragen kann nur spekuliert werden, und dennoch erhalten immer mehr Bücher Triggerwarnungen, und Sensitivity Reader überprüfen den Text, ob Minderheiten oder Opfergruppen korrekt dargestellt sind. Fürsorge sei im Bereich von Kunst und Kultur ein besonders hoher Wert, sagt Philipp Hübl . Obwohl man anhand von Studien zeigen könne, dass Triggerwarnungen ihren Zweck selten erfüllen, zeige man als Verlag mit diesen Hinweisen dennoch, dass man behutsam sei und an die Lesenden denke. Oder an die Leser? Die Leserinnen und Leser? Die Leser:innen? Gendern ist das Triggerthema Nummer 1 und Philipp Hübl hat sich hierzu ebenfalls viele Studien angesehen. Gendern sei auch ein moralisches Statussymbol, sagt Hübl im Podcast des literaturcafe.de, wer gendert – so zeigen es die Studien – ist eher gebildet, wohlhabend, urban, jung und weiblich. In seinem Buch »Moralspektakel« betrachtet Philipp Hübl
Fri, August 02, 2024
Büchnerpreisträgerin Therézia Mora (Foto: Wolfgang Tischer) Therézia Mora hat über vier Jahre an ihrem Roman »Muna oder Die Hälfte des Lebens« gearbeitet. Wie entwickelt die Büchner-Preisträgerin ihre Geschichten und Figuren? Wie gelingt es ihr, dass man beim Lesen auch Handlungen ihrer Hauptfigur nachvollziehen kann, über die man ansonsten nur mit dem Kopf schütteln würde? Die in Ungarn geborene Therézia Mora hat so ziemlich alle namhaften Literaturpreise im deutschsprachigen Raum gewonnen, vom Open Mike, über den Bachmannpreis, den Deutschen Buchpreis, bis zum Büchnerpreis. Auch ihr Roman »Muna« schaffte es 2023 wieder auf die Shortlist zum Deutschen Buchpreis. »Muna« beschreibt rund 20 Jahre des Leben von Muna Abbelius, die 17 Jahre alt ist, als wir ihr am Anfang des Romans begegnen. Die (statistisch gesehen) erste Hälfte ihres Lebens ist geprägt von der Beziehung zu Magnus. Ein Verhältnis, das man derzeit gerne mit dem Modewort »toxisch« versieht und das geprägt ist von psychischer und physischer Gewalt. Just der Anknüpfungspunkt der »toxischen Beziehung« war der Grund, warum Therézia Mora zum Literaricum nach Lech eingeladen war . Erstaunlicherweise ist »Muna« der erste Roman von Therézia Mora mit einer weiblichen Hauptfigur. Mora betont, dass sie wenig mit Muna gemeinsam hat. Wie aber gelingt es ihr, eine solche Figur glaubhaft zu erschaffen, sodass man als Leserin und Leser zu ihr steht, obwohl Muna so viel mit sich machen lässt? Im Gespräch mit Wolfgang Tischer gibt Therézia Mora interessante Einblicke in ihre Arbeitsweise. Abonnieren Sie den Podcast des literaturcafe.de überall, wo es Podcasts gibt, um keine Folge zu verpassen, z.
Tue, July 30, 2024
Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen stellte beim Literaricum Lech 2024 die beiden Lolita-Verfilmungen vor Die beiden Verfilmungen des Romans »Lolita« trugen mit Sicherheit dazu bei, dass wir die Geschichte scheinbar alle kennen. Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen ist ein Fan der Kubrick-Adaption von 1992, während für sie die Verfilmung von 1997 mit Jeremy Irons in vielerlei Hinsicht misslungen ist. Warum, das erläutert Bronfen in dieser Podcast-Folge. Bereits vier Jahre nachdem in den USA die ungekürzte Fassung von »Lolita« erschien, kam die Verfilmung von Stanley Kubrick in die Kinos. Vladimir Nabokov hatte sogar das Drehbuch geschrieben, das jedoch nicht verfilmbar war und den Film über sechs Stunden lang gemacht hätte. Kubrick schrieb daher das Drehbuch selbst, vereinbarte jedoch, dass Nabokov weiterhin im Vorspann als Drehbuchautor genannt wird. Kubrick ging in keiner Weise auf das Thema der Pädophilie ein, sondern machte aus dem Roman einen Film noir mit Anteilen einer schwarzen Komödie. In der Rolle des Humbert Humbert ist James Mason zu sehen, die Lolita verkörperte Sue Lyon. Die Rolle des Qulity übernahm Peter Sellers. <img loading="lazy" decoding="async" class="size-medium wp-image-51289" src="https://www.literaturcafe.de/wp-content/uploads/lolita_film-1190x448.jpg" alt="Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen (am Rednerpult) stellt die Verfilmungen von Loli
Wed, July 24, 2024
Der Sprecher und Schauspieler Thomas Sarbacher nach seiner Lesung beim Literaricum 2024 Der Sprecher und Schauspieler Thomas Sarbacher liest beim Literaricum aus dem jeweiligen Klassiker. Wie nähert man sich einer Figur wie Humbert Humbert an? Und wie schafft man es, dem Publikum in eineinhalb Stunden einen Eindruck von diesem Text zu vermitteln, dessen ungekürzte Lesung 15 Stunden dauern würde. Das Gespräch mit Thomas Sarbacher fand unmittelbar nach seiner Lesung am Freitagmorgen (19.07.2024) statt. Da muss natürlich die Fußballerfrage gestellt werden, wie man sich danach fühlt. Bevor Thomas Sarbacher »Lolita« von Vladimir Nabokov für die Lesung adaptierte, hatte er das Buch noch nie ganz gelesen. Und nach der ersten Lektüre musste er den Text erst einmal etwas liegen lassen, um darüber nachzudenken, wie man ohne zusätzliche Erläuterungen und Überleitungen dem Publikum einen Eindruck von Stimme und Stimmung des Textes gibt. Zunächst schien diese Aufgabe unmöglich zu sein. Vor zwei Jahren mit dem »Bartleby« war es einfach, da konnte er die vollständige Erzählung lesen und bei Jane Austens »Stolz und Vorurteil«, vermittelte der Anfang des Romans sehr gut die textlichen Qualitäten. Doch auch beim 4. Literaricum hat Thomas Sarbacher nicht nur stimmlich überzeugt, sondern auch bei der Adaption des Textes. Hören Sie das vollständige Gespräch mit dem Sprecher und Schauspieler Thomas Sarbacher in dieser Podcast-Folge vom Literaricum 2024 in Lech am Arlberg
Mon, July 22, 2024
Nora Bossong bei ihrer Eröffnungsrede zum Literaricum 2024 in den Lechwelten (Foto: Petra Reich, literaturreich.de ) Die Autorin Nora Bossong hielt in diesem Jahr die Eröffnungsrede beim Literaricum 2024 in Lech und sprach über »Lolita« von Vladimir Nabokov. Für Bossong, so erzählt sie im Podcast des literaturcafe.de, gehört Nabokov zu den wichtigsten Schriftstellern überhaupt und »Lolita« sei ein Roman, den sie regelmäßig zur Hand nehme. Was fasziniert sie so an diesem Werk über ein furchtbares Verbrechen? Wo fängt man an und wo setzt man an, wenn man eine Rede über »Lolita« von Vladimir Nabokov halten soll? Ein Bezug zu aktuellen Missbrauchsberichten und #MeToo war für Nora Bossong fast schon zu naheliegend, sodass sie sich auf einen anderen Aspekt und ein einzelnes Wort konzentriert hat. »Die Bekenntnisse eines Witwers weißer Rasse« lautet der fiktive Untertitel des Berichts von Humbert Humbert, dem Ich-Erzähler aus Nabokovs Roman. Es gehört zum literarischen Spiel, dass den Bekenntnissen des pädophilen Vergewaltigers Humbert Humbert ein Vorwort eines Psychiaters vorangestellt ist, der betont, wie wichtig es sei, dass dieser Text veröffentlicht wird. Doch »confession« heißt im englischen Original nicht nur Bekenntnis, es kann auch das Geständnis oder gar die Beichte sein. Bossong weist in ihrer Rede darauf hin, dass damals in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts literarische Bekenntnisse sehr populär waren, von Stiller über Oskar Matzerath bis hin zu – natürlich – Felix Krull. Bossong richtet ihren Blick jedoch auf die religiösen Motive in Nabokovs Roman, die gleich am Anfang auftauchen: di
Thu, July 18, 2024
Die Lechwelten in Lech und das 2.557 Meter hohe Omeshorn »Haben Sie schon Lolita gelesen?« Der Klassiker von Vladimir Nabokov steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Literaricum in Lech am Arlberg. Zur Einstimmung stellt Wolfgang Tischer in dieser Podcast-Folge die Frage, ob man diesen Klassiker heute noch lesen kann. Außerdem gibt es einen akustischen Leckerbissen: Eine binaurale Führung durch die Lechwelten, in denen das Literaricum stattfinden wird. Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, setzten Sie sich unbedingt Kopfhörer auf und genießen Sie diese akustisch sehr spezielle Folge. Lechwelten und Dorfhus 1 von 11 <a class="slide-gallery-image-link" href="https://www.l
Sun, June 30, 2024
Tijan Sila, Bachmannpreisträger 2024 (Foto:Tischer) Die 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur sind vorbei, Tijan Sila gewinnt den mit 25.000 Euro dotierten Bachmannpreis. Im Podcast des literaturcafe.de direkt aus Klagenfurt blicken Wolfgang Tischer und Bozena Badura auf die Preisverleihung und die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2024. Mit dabei Jurorin Brigitte Schwens-Harrant , Moderator Peter Fässlacher und der Bachmannpreisträger Tijan Sila . Bei so vielen Texten wurde es am Ende spannend und Tijan Sila hat den Bachmannpreis 2024 gewonnen . Wolfgang Tischer hat sich für den Podcast des literaturcafe.de mit dem Gewinner unterhalten, der im echten Leben Lehrer an einer Berufsschule in Kaiserslautern ist. Wie begeistert er junge Menschen fürs Lesen und welche Tipps hat er für alle, die selbst einmal in Klagenfurt ihren Text präsentieren wollen? Moderator beim Bachmannpreis: Peter Fässlacher (Foto: Tischer) Wie war das zweite Jahr für Moderator Peter Fässlacher? Der bekennt, dass die veränderte Sitzordnung für ihn eine ganz neue Dynamik schaffte. Gab es in diesem Jahr für ihn auch brenzlige Momente? Ja, sagt er, da gab es e
Sat, June 29, 2024
Die beiden Podcaster Wolfgang Tischer (links) und Bozena Badura (rechts) sprechen mit ihrem Gast Doris Moser (Mitte) auf der Bühne am Lendhafen über den dritten Lesetag in Klagenfurt Der dritte Lesetag um den Bachmannpreis 2024 brachte weitere gute Texte – und die alte Frage: Welche Bedeutung hat der Vortrag des Textes? Am Lendhafen vor Publikum diskutieren Wolfgang Tischer, Bozena Badura und Gast Doris Moser von der Universität Klagenfurt ebenfalls kontrovers. Außerdem ein Gespräch mit Autorin Johanna Sebauer , und Florian Kessler beantwortet die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Alle 14 Texte bei den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur sind gelesen. Zum letzten Mal nehmen Wolfgang Tischer und Bozena Badura auf der Bühne am Lendhafen Platz, um über die vier Lesungen des dritten Tages zu sprechen und eine Prognose abzugeben, wer am 30. Juni 2024 den Bachmannpreis gewinnen wird. Gast in dieser Podcast-Folge ist Doris Moser , die an der Universität Klagenfurt den Studienbereich angewandte Germanistik leitet. Besprochen werden die Lesungen vom 29. Juni 2024: Semi Eschmamp, CH/D Johanna Sebauer, D Miedya Mahmod, D Tamara Stajner, A/SLO Am Text und dem vielgelobten Vortrag von Miedya Mahmod entbrannt in der Jury – wieder einmal – die Diskussion, welche Rolle die Performance bei der Bewertung hat oder haben soll. Was bleibt von Mahmods Text ohne den Vortrag? Auch
Fri, June 28, 2024
Die beiden Podcaster Wolfgang Tischer (links) und Bozena Badura (rechts) sprechen mit ihrem Gast Thomas Wegmann (Mitte) über den zweiten Lesetag in Klagenfurt Zweiter Lesetag bei den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur und zweite Podcast-Aufnahme live vor Publikum am Lendhafen in Klagenfurt. Gast dieser Folge ist Thomas Wegmann , Professor für Neue Deutsche Literatur an der Universität Innsbruck, mit dem Bozena Badura und Wolfgang Tischer den zweiten Lesetag analysieren. Außerdem schaute Constanze Griessler vorbei, die mit ihrem Team die Social-Media-Kanäle @bachmannwettbewerb des ORF betreut. Und Henrik Szanto spricht über die Entstehung seines Textes. Zehn von vierzehn Texten sind gelesen, und am zweiten Tag war die Jury-Diskussion lebhafter, die Texte spannender. Oder? Erneut fanden sich am Abend des 29. Juni 2024 um 18:30 Uhr am Lendhafen zahlreiche Menschen ein, um zu hören, wie Bozena Badura, Wolfgang Tischer und ihr zweiter Gast Thomas Wegmann den zweiten Lesetag so fanden. Thomas Wegmann ist Professor für Neue Deutsche Literatur an der Universität Innsbruck. Seit Jahren besucht er den Literaturwettbewerb mit seinen Studierenden. Zudem gibt’s in dieser Podcast-Folge ein Gespräch mit Constanze Griessler vom ORF/3sat zu hören, die ebenfalls an den Lendhafen gekommen ist. Mit ihrem vierköpfigen Team betreut sie die Social-Media-Kanäle des Wettbewerbs unter @bachmannwettbewerb (Ins
Thu, June 27, 2024
Die beiden Podcaster Wolfgang Tischer (links) und Bozena Badura (rechts) sprechen mit ihrem Gast Florian Kessler (Mitte) über den ersten Lesetag in Klagenfurt Premiere vor Publikum gelungen: Bozena Badura und Wolfgang Tischer sprechen mit ihrem Gast Florian Kessler vom Hanser Verlag am Klagenfurter Lendhafen auf der Bühne über den ersten Lesetag bei den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur. Wie schlug sich Neu-Jurorin Laura de Weck? Warum waren die ersten Texte des Tages so bieder? Und worauf spielte Christine Koschmieder in ihrem Nachwort an? Die ersten fünf Texte wurden gelesen, die ersten fünf Texte wurden von der Jury diskutiert. Abends um 18:30 Uhr fanden sich am Lendhafen zahlreiche Menschen ein, um zu hören, wie Bozena Badura, Wolfgang Tischer und der erste Gast Florian Kessler den ersten Lesetag so fanden. Florian Kessler ist einer der beiden Gastgeber des Hanser Rauschen Podcast des Hanser Verlags und im Hauptberuf Lektor im Hanser Verlag. Besprochen werden die Lesungen vom 27. Juni 2024: Sarah Elena Müller, CH Ulrike Haidacher, A Jurczok, CH Tijan Sila, D/BIH Christine Koschmieder, D Wie ist das Zusammenspiel der »neuen« Jury mit Klaus Kastberger jetzt auf dem Mittelplatz und mit Neu-Jurorin Laura de Weck? Gab es nach dem ersten Tag schon Favoriten? Worauf bezog sich das abschließende Statement von Christine Koschmieder? Und wie alt ist der Erzähler im Text von Jurczok? All da
Wed, June 26, 2024
Gleich geht es los: die Moderatoren und Jury-Mitglieder machen sich bereit für den Eröffnungsabend Bozena Badura und Wolfgang Tischer sind in Klagenfurt und berichten vom Eröffnungsabend der 48. Tage der deutschsprachigen Literatur, dem Bachmannpreis. Hören Sie in dieser Folge auch die Gespräche mit Alt-Juror und Juryvorsitzenden Klaus Kastberger , der Neu-Jurorin Laura de Weck und mit Eröffnungsredner Ferdinand Schmalz . Am Mittwochabend, 26. Juni 2024, wurde der Bachmannpreis eröffnet oder vielmehr die 48. Tage der deutschsprachigen Literatur, wie der Literaturwettbewerb offiziell heißt. Traditionell ein Abend mit viel Reden von Honoratioren und Sponsoren. Es ist aber auch der Abend, an dem die Lesereihenfolge der kommenden drei Tage ausgelost wird und an dem die »Klagenfurter Rede zur Literatur« gehalten wird. Neuer und altbekannter Jury-Vorsitzender: Klaus Kastberger Altbekannter Juror und neuer Jury-Vorsitzender: Klaus Kastberger Im Bachmannpreis-Podcast des literaturcafe.de spricht Wolfgang Tischer mit dem neuen Jury-Vorsitzenden Klaus Kastberger. Kastberger selbst sitzt
Wed, June 19, 2024
Wolfgang Tischer und Bozena Badura podcasten vom Bachmannpreis-Wettbewerb des Jahres 2024 direkt aus Klagenfurt und live vor Publikum Ab dem 27. Juni 2024 wird der Podcast des literaturcafe.de wieder zum täglichen Bachmannpreis-Podcast. Podcast-Host Wolfgang Tischer lässt zusammen mit Bozena Badura und wechselnden Gästen die Lesetage Revue passieren. Erstmal werden die Podcast-Folgen live vor Publikum aufgezeichnet. Bald ist es soweit und 14 Menschen lesen vor einer 7-köpfigen Jury und vor den Augen aller ihre Texte vor . Dann stimmt die Jury ab und der beste Text wird mit dem Bachmannpreis ausgezeichnet, dotiert mit 25.000 Euro. Was in diesem Jahr noch zu erwarten ist, kann hier nachgelesen werden . Seit 2012 verwandelt sich der Podcast des literaturcafe.de in den Bachmannpreis-Podcast und Wolfgang Tischer berichtet täglich aus Klagenfurt und analysiert mit wechselnden Gästen die Lesungen und die Jury-Bewertungen. Auch in diesem Jahr wird es wieder vom 27. bis zum 30. Juni täglich eine Folge geben. Co-Host ist in diesem Jahr Bozena Badura von literaturwelten.com , die bereits in den letzten Jahren mit dabei war. Zudem gibt es täglich einen weiteren Gast. Andrea Diener, die in den letzten Jahren ebenfalls im Bachmannpreis-Podcast zu hören war, ist diesmal leider nicht vor Ort. Erstmals live vor Publikum <img loading="lazy" decoding="async" width="1190" height="448" src="https://www.literaturcafe
Tue, April 09, 2024
Zum Interview in Leipzig erschien Markus Heitz mit einem Karton Plüsch-Schnitzel. Beim Kauf des Buches »Schnitzel Surprise« am Signiertisch gab’s ein Exemplar als Beilage mit dazu. Markus Heitz ist für seine phantastischen Romane bekannt. Mit »Schnitzel Surprise« stellt er auf ein kulinarisch-satirisches Menu um und persifliert alle Kochshows dieser Fernsehwelt. Zum Gespräch mit Wolfgang Tischer auf der Leipziger Buchmesse servierte Markus Heitz garantiert vegane Plüsch-Schnitzel. Rein wirtschaftlich, sagt Markus Heitz im Podcast-Gespräch auf der Bühne der Leipziger Buchmesse, würde sein Verlag sich natürlich freuen, wenn er Band 324 von »Die Zwerge« schreiben würde, seiner nach wie vor erfolgreichsten Fantasy-Serie. Doch ab und zu darf es etwas mehr sein. In »Schnitzel Surprise« wendet sich Heitz den Kochshows zu. Neben der Geschichte um »Manni‘s Schnitzeleck« und einem wilden Ritt durch alle Kochshow-Formate, enthält das Buch das Musical-Libretto »Schnitzel des Todes« und zahlreich Kochrezepte. Klingt wild und abgefahren? Ist es auch. Im Gespräch mit Wolfgang Tischer berichtet Markus Heitz von der Entstehung des Buches und über sein Verhältnis zu Kochshows. Und was wäre, wenn man Heitz zur Buch-Promo in eine Kochshow einladen würde? Wer in Leipzig »Schnitzel Surprise« am Signiertisch erwarb, der bekam ein garantiert veganes Plüsch-Schnützel mit dazu. Markus Heitz, so viel ist klar, gehen die verrückten Ideen nicht aus. Demnächst dann sicher auch wieder in »Die Zwerge«. Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Markus Heitz, aufgezeic
Mon, April 08, 2024
Buchautor und MdE Martin Sonneborn (links) vor dem Gespräch mit Wolfgang Tischer auf der Bühne der Leipziger Buchmesse Seit 2014 sitzt Martin Sonneborn als Abgeordneter der Partei »DIE PARTEI« im Europaparlament. Über seine zweite Amtszeit hat er erneut ein Buch geschrieben. 2024 will er zusammen mit einer echten Schriftstellerin ins Parlament einziehen. Besteht überhaupt noch Hoffnung für die EU? Martin Sonneborn im Gespräch mit Wolfgang Tischer. Die größte Bedrohung für die Demokratie in der EU sei Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, sagt Sonneborn auf der Bühne der Leipziger Buchmesse. Obwohl sich das Parlament seinerzeit darauf geeinigt habe, nur einen Spitzenkandidaten zu wählen, wurde Ursula von der Leyen in dieses Amt gebracht. Sie halte sich an keine Spielregeln, sagt Sonneborn. Machen »die da oben« also doch nur was sie wollen und ist die EU fest in der Hand der Wirtschaftslobby? Welche Hoffnung kann man als Wählerin und Wähler überhaupt noch haben? Welche Ziele hat Martin Sonneborn für eine dritte Amtszeit? In der Eile leider unscharf: Selfie mit Bühnenpublikum Auf jeden Fall, so Sonneborn,
Thu, April 04, 2024
Klaus-Peter Wolf (rechts) vor dem Interview mit Wolfgang Tischer auf der Bühne der Leipziger Buchmesse Zum 18. Mal lässt Klaus-Peter Wolf in »Ostfriesenhass« seine Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihr Team ermitteln. Jedes Jahr landet der neue Krimi auf der Bestsellerliste. Im Gespräch mir Wolfgang Tischer auf der Leipziger Buchmesse gibt Klaus-Peter Wolf Tipps, wie man Bestseller schreibt. Eine Besonderheit der Krimis von Klaus-Peter Wolf ist, dass am Ende bereits die ersten Seiten des nächsten Bandes zu lesen sind. Weiß der Autor da schon, wie es weitergeht oder hat er gar den weiteren Fall schon geschrieben? Im Gespräch verrät Wolf, dass auch er noch nicht wisse, wie’s weitergeht. Er werde immer traurig, wenn er beim Schreiben dem Ende näherkomme. Er könne erst das Ende schreiben, wenn er die ersten Sätze des nächsten Bandes habe. Dann fühle es sich nicht an, wie das Ende einer Party, dann sei es das Versprechen an sich selbst, weiterzuschreiben. Dass er den neuen Anfang nicht zu einem guten Krimi-Ende bringe, davor habe er keine Angst. Es sei ein Missverständnis zu glauben, dass die Spannung aus dem Plot komme. Tatsächlich komme sie aus den Figuren. Ähnliches gelte auch für Dialoge. »Eine Schwäche im Dialog ist eine Schwäche in der Figurenentwicklung«, so Wolf. Er selbst verwandle sich beim Schreiben in seine Figuren und denke, empfinde, schmecke und rede dann wie sie. Selbst über 18 Bände hinweg behält er auf diese Weise den Überblick über Figuren und Handlungen. <
Tue, April 02, 2024
Autorin Jane S. Wonda und Wolfgang Tischer vor dem Interview auf der Bühne der Leipziger Buchmesse Jane S. Wonda ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands und regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste zu finden. Und sie ist Self-Publisherin. Wie schafft man das? Jane S. Wonda im Gespräch mit Wolfgang Tischer über ihre Bücher und ihr Leben als Autorin und Unternehmerin. Ein Podcast-Mitschnitt vom Forum autoren@leipzig der Leipziger Buchmesse 2024. Wie definiert man das Genre Dark Romance am besten? »Die Liebesgeschichte des Bösewichts«, erklärt es Jane S. Wonda im Gespräch zunächst selbst sehr vorsichtig. Googelt man nach dark romance definition so listet Google die Erklärung auf der Website der Autorin wondaversum.de ganz oben : »Dark Romance enthält viele grenzwertige Themen und dunkle Helden. Stell es dir vor, wie die Liebesgeschichte vom Joker mit Happy End und viel prickelnder Erotik. Die enthaltenen Themen gehen an die Psyche, Gewalt gehört zum Alltag und Moral sucht man vergebens.« Im Jahre 2021 startete Jane S. Wonda die »Very Bad Kings«-Reihe, die mittlerweile neun Bände umfa
Fri, March 29, 2024
Elias Hirschl (rechts) und Wolfgang Tischer vor dem Gespräch auf der Bühne der Leipziger Buchmesse Der Roman »CONTENT« verarbeitet Memes und andere Online-Phänomene und taucht tief in die Absurdität der Gegenwart und in ein Kohlebergwerk ein. Der Autor Elias Hirschl im Gespräch mit Wolfgang Tischer über das Schreiben am Puls der Online-Welt. Ein Podcast-Mitschnitt vom Forum autoren@leipzig der Leipziger Buchmesse 2024. Die Welt geht unter. Doch bis dahin arbeitet die Erzählerin in Elias Hirschls neuem Roman in der Content-Farm Smile Smile Inc. und schreibt sinnbefreite Listen-Artikel, die Clicks generieren sollen. (Nummer 7 wird Sie zum Weinen bringen!) Die sind genauso bedeutungslos wie die Memes und YouTube-Videos, die ihre Kolleginnen produzieren. Oder die Start-ups, die ihr Freund Jonas im Wochenrhythmus gründet, während die Stadt brennt. Der Roman CONTENT von Elias Hirschl (Zsolnay Verlag) Auf der Bühne der Leipziger Buchmesse sprachen Elias Hirschl über die Entstehung des Romans und warum ChatGPT nicht lustig und für Romane nicht zu gebrauchen ist. Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Elias Hirschl, aufgezeichnet am 21. März 2024 auf der
Tue, December 05, 2023
Wolfgang Tischer mit den vier besprochenen Büchern beim Literarischen Buchhandelsquartett 2023 auf den Stuttgarter Buchwochen Nach dem Vorbild des TV-Formats: Auch in diesem Jahr sollten wieder vier Buchhändlerinnen und Buchhändler auf den Stuttgarter Buchwochen über vier Bücher diskutieren. Doch dann kam alles anders, und aus dem Quartett wurde ein Duett. Hören Sie im Podcast des literaturcafe.de den Live-Mitschnitt vom 3. Dezember 2023. Vor der Diskussion: Tom Erben (links), Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Baden Württemberg und Veranstalter der Buchwochen, begrüßte das Publikum. Wolfgang Tischer und Helke Stadelmeier diskutierten. Das Literarische Buchhandelsquartett auf den Stuttgarter Buchwochen hat Tradition. Vier Buchhänderinnen und Buchhändler aus dem Raum Stuttgart sprechen über vier Bücher des Herbstprogramms und diskutieren live vor Publikum. Doch in diesem
Tue, November 14, 2023
Bonnie Garmus (»Eine Frage der Chemie«) nach dem Podcast-Gespräch (Foto: Tischer) Seit Monaten steht Bonnie Garmus mit ihrem Debütroman »Eine Frage der Chemie« weltweit ganz oben auf den Bestsellerlisten. Vor ihrer Lesung in Stuttgart sprach Wolfgang Tischer mit Bonnie Garmus über ihren Erfolg. Sie nennt einen Fehler, den Anfänger unbedingt vermeiden sollten. Außerdem analysiert ihre deutsche Verlegerin Felicitas von Lovenberg die Gründe, warum alle »Eine Frage der Chemie« lieben. Auf Lesetour durch Deutschland Für eine kleine Lesetour ist Bonnie Garmus im November 2023 nach Deutschland gekommen. In Stuttgart findet an diesem Abend der letzte von lediglich vier Terminen statt. Deutschland sei ihr durchaus vertraut, sagt Bonnie Garmus, denn die in den USA geborene Autorin hat einige Jahre in Zürich gelebt und war daher auch oft im Nachbarland. Mittlerweile lebt Garmus in London. Vor ihrer Lesung treffe ich mich mit Bonnie Garmus in der Lobby ihres Hotels. Wie so oft muss ich feststellen, dass Star- und Bestsellerautoren meist die umgänglichsten und freundlichsten sind. Dabei hat der Erfolg sie mehr oder weniger über Nacht ereilt. Im April 2022, als ich als einer der ersten eine Rezension über »Eine Frage der Chemie« schrieb , gab es noch nicht mal einen Wikipedia-Eintrag zur Autorin. »Bonnie Garmus ist glaubhaft im Netz nicht zu finden«, schrieb damals jemand in den Kommentaren . Garmus schien ein Phantom zu sein. Konnte diese märchenhafte Autorinnengeschichte stimm
Thu, September 28, 2023
Michael Ebert, Chefredakteur des SZ-Magazins und jetzt auch Romanautor (Foto: Tischer) Seine erste Lesung moderierte in Hamburg Micky Beisenherz , demnächst spricht Michael Ebert in München mit Linda Zervakis über seinen Debut-Roman »Nicht von dieser Welt«. Dazwischen jedoch liest Ebert im beschaulichen Schramberg. Das dortige Krankenhaus hat sein Leben und seinen Roman geprägt. Wolfgang Tischer traf sich mit Michael Ebert für den Podcast des literaturcafe.de im Schwarzwald. »Kann es sein«, sagt Michael Ebert und blickt verwundert auf die Fläche vor sich, auf der sein Buch liegt, »dass ich an diesem Tisch auch mein Abitur geschrieben habe?« »Das ist so«, ruft ein älterer Herr im Publikum, der vielleicht sein Lehrer war. Michael Ebert sitzt zusammen mit Moderator Christoph Plum auf der hohen Bühne der Aula des Schramberger Gymnasiums an ebendiesen kleinen Tischchen. Es ist einer dieser holzvertäfelten Mehrzwecksäle, die es in den in den 1970er-Jahren gebauten Schulen dieser Gegend öfters zu geben scheint und die erstaunlich gut erhalten sind. <img loading="lazy" decoding="async" class="size-medium wp-image-49034" src="https://www.literaturcafe.de/wp-content/uploads/lesung_ebert_schramberg-1190x448.jpg" alt="Lesen an dem Tisch, an dem man vor fast 30 Jahren auch sein Abitur gemacht h
Thu, September 07, 2023
Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden Mit über 70 Jahren veröffentlichte der Schauspieler Edgar Selge sein literarisches Debüt. Eine Kindheit um 1960 zwischen Gefängnis und Kultur, eng am eigenen Leben orientiert. »Hast du uns endlich gefunden« fand sich 2021 sofort auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und gewann Preise. Mitten im Schwarzwald unter dem nächtlichen Sternenhimmel spricht Wolfgang Tischer mit Edgar Selge über die Entstehung des Buches. Der Vater ist Gefängnisdirektor und Hobby-Pianist auf hohem Niveau. Ins Wohnhaus neben der Mauer der Justizvollzugsanstalt lädt er regelmäßig Profi-Musiker ein, um mit ihnen klassische Konzerte zu geben. Sowohl vor den Gefangenen als auch vor den gutbürgerlichen Freunden und Bekannten. Es ist die Zeit um 1960, der strenge und autoritäre Vater hat sein nationalsozialistisches Denken noch nicht abgelegt. Am Esstisch kommt es regelmäßig zu Konfrontationen mit seinen Söhnen. Einer von ihnen ist der 12-jährige Edgar. Der Schauspieler Edgar Selge (*1948) hat die Erlebnisse seiner Kindheit in seinem literarischen Debüt »Hast du uns endlich gefunden« verarbeitet. Fünf Jahre, so erzählt er es im Podcast des literaturcafe.de, habe er daran gearbeitet. Die größte Herausforderung bestand zunächst darin, die passende Perspektive und den Erzählton zu finden. Anfang September 2023 finden im Landkreis Freudenstadt die 9. Literaturtage Nordschwarzwald statt und Selge liest zur Eröffnung aus seinem Buch. Er habe nicht mitgezählt die wievielte Lesung seit Erscheinen des Buches im Jahre 2021 das gewesen sei, aber zwischen 50 und 60 mal dürfte es gewesen sein. Hilft da die Ausbildung als Schauspieler, das immer noch so eindringlich zu lesen? Sicherlich, sagt Selge. »Jeder Text bedeutet an jedem Tag für einen selber etwas Neues und etwas Anderes«. <f
Thu, August 17, 2023
Nach der Podcast-Aufnahme (v. l. n. r.): Wolfgang Tischer, Autorin Melissa Ratsch und Michael Döschner-Apostolidis von Tolino Media Sie ist im Vorstand des Selfpublisher-Verbands und hat schon jetzt die vier Romane fertiggeschrieben, die sie im kommenden Jahr veröffentlichen wird. Er ist seit Oktober 2022 der Geschäftsleiter des Self-Publishing-Distributors Tolino Media. Mit der Autorin Melissa Ratsch und Michael Döschner-Apostolidis hat sich Wolfgang Tischer im Stuttgarter Schriftstellerhaus getroffen, um im Podcast des literaturcafe.de über erfolgreiches Veröffentlichen ohne Verlag im Jahre 2023 zu sprechen. Melissa Ratsch schreibt als Self-Publisherin vier bis fünf Bücher im Jahr und sagt von sich selbst, dass sie sonst keine anderen Hobbys habe. Im Hauptberuf ist sie Projektleiterin und daher geht sie ihre Buchveröffentlichungen genauso an. Zusammen mit ihren Lektorinnen und der Cover-Designerin hat sie ihre Veröffentlichungen schon ein Jahr im Voraus genau geplant. »Man muss sich immer bewusst sein, dass man als Self-Publisher Autor ist, aber zeitgleich immer auch Unternehmer. Daher muss man sich auch Deadlines setzen. Das ist vielleicht unangenehm, aber anders wird man schwerlich Erfolg haben«, sagt Melissa Ratsch. Wie Melissa Ratsch schreibt und ihre Veröffentlichungen plant, davon erzählt sie in dieser Podcast-Folge des literaturcafe.de. Wer noch mehr über Melissa Ratsch erfahren möchte, dem sei auch die etwas ältere Podcast-Folge der »Zwei von der Talkstelle« empfohlen und natürlich ihre Website . Wolfgang Tisch
Wed, August 02, 2023
Michael Krüger, Autor, Lyriker und ehemalige Verleger des Hanser Verlags, wurde beim 3. Literaricum Lech 2023 als erster »Poeta Laureatus« ausgezeichnet (Foto: Tischer) Michael Krüger wurde beim 3. Literaricum Lech als Poeta laureatus ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und mit der Aufgabe verbunden, ein Jahr lang monatlich das Zeitgeschehen lyrisch zu kommentieren. Können Gedichte die Welt verändern? Und warum mag es hilfreich sein, wenn der Bundeskanzler ein Gedicht von Ringelnatz zitiert? Das erläutert Michael Krüger im Podcast des literaturcafe.de. Der Titel des »Poeta Laureatus« stammt aus der Zeit antiker Dichterwettstreite. Wortwörtlich bedeutet er »lorbeerumkranzter Dichter«. Beim Literaricum Lech will man die Auszeichnung als Poeta Laureatus oder Poeta Laureata künftig jährlich vergeben. Das Preisgeld stiftet die Gemeinde Lech. Michael Krügers monatliche Gedichte zum Zeitgeschehen sind u.a. auf der Website des SWR zu hören . Dort findet sich auch zu jedem Gedicht ein Gespräch mit Michael Krüger. Michael Krügers Dankesrede kann beim Standard nachgelesen werde n. Der Begriff des »Poeta Laureatus« wird bisweilen als »Nationaldichter« gesehen. Tatsächlich gibt es beispielsweise in den USA den »Poet Laureate«. Populär wurde dieses Amt
Mon, July 31, 2023
Nicola Steiner, Kulturjournalistin, Literaturkritikerin und Kuratorin des Literaricum Lech (Foto: Tischer) Die Kulturjournalistin und Literaturkritikerin Nicola Steiner kuratiert das Programm des Literaricum Lech. Im Podcast spricht sie über ihre Sicht auf Jane Austen und warum beim Literaricum 1+1+1 nicht 3 ergibt. Steiner, die bis vor kurzem den Literaturclub im Schweizer Fernsehen moderierte, beschreitet ab September 2023 beruflich neue Wege. Auch davon berichtet sie im Podcast. Jane Austens »Stolz und Vorurteil« habe Nicola Steiner für 2023 ausgewählt, damit man Vorurteile gegenüber Jane Austen ablegen könne. Dass Austens Hauptfigur Elisabeth Bennet einen Heiratsantrag ablehnt, obwohl sie weiß, was dies für sie sozial und ökonomisch bedeutet und dass sie ihn später von sich aus als freie Entscheidung und aus Liebe doch annimmt, das ist für Nicola Steiner eine moderne Form der weiblichen Selbstermächtigung. Das Programm des Literaricum widmete sie daher verstärkt dem Frauenbild damals und heute, obwohl, wie Nicola Steiner mit Bedauern und mit Blick auf die begrenzte Zeit betont, auch der Aspekt der Fan-Fiction rund um »Stolz und Vorurteil« interessant gewesen wäre. Für Nicola Steiner ist am Literaricum immer wieder faszinierend, dass die einzelnen Teile des Programms den Blick auf andere Teile verändert und man Dinge, die man vorher schon kannte, ganz anders wahrnimmt. »1+1+1 macht nicht 3, sondern 1+1+1 macht 3+Magie«, sagt Nicola Steiner im Podcast des literaturcafe.de. Nicola Steiner ist deutschen TV-Zaungästen als <a href="https://www.literaturcafe.de/besuch-beim-schweizer-literaturclub-elke-heidenreich-und-nicola-steiner-im-inter
Sat, July 29, 2023
Die Übersetzerin Andrea Ott beim Literaricum Lech 2023 (Foto: Tischer) Sie ist eine preisgekrönte und vielgelobte Übersetzerin und dennoch sagt Andrea Ott, sei sie völlig unfähig, sich auf Englisch mit jemandem zu unterhalten. Nahezu autodidaktisch habe sie sich damals das Übersetzen mit einem 800-Seiten-Roman von Charlotte Brontë beigebracht. Im Podcast des literaturcafe.de spricht Übersetzerin Andrea Ott über ihre Arbeit. Als Übersetzerin hat sich Andrea Ott auf britische und amerikanische Klassiker spezialisiert. Das sei von Vorteil, sagt Andrea Ott im Podcast des literaturcafe.de. »Denn stellen Sie sich mal vor, ich müsste mit einem Autor auf Lesereise gehen, wo ich doch kein Englisch kann.« Eine vom Feuilleton vielgelobte und preisgekrönte Übersetzerin englischer Werke, die die Sprache im Alltag nicht sprechen kann? Tatsächlich klingt Andrea Otts Werdegang unglaublich. Damals habe sie einen Artikel in der ZEIT gelesen, in dem vermerkt wurde, dass noch nicht alle Bücher von Charlotte Brontë übersetzt seien. »Das ist doch was für dich«, sagte Otts Mutter und so kaufte sich Andrea Ott einen 800-Seiten-Roman von Charlotte Brontë und arbeitete drei Jahre an der Übersetzung. Das sei so etwas wie ihre Lehrzeit gewesen, sagt Andrea Ott. Englisch habe sie eigentlich in der Schule abgewählt, aber die englische Literatur habe sie immer interessiert. So begann ihre Karriere als Übersetzerin. Rasch bekam sie einen Vertrag bei Manesse und übersetzte u. a. Jane Austen, Charlotte Brontë, Elizabeth Gaskell, Thomas Hardy, Henry James, Upton Sinclair und Evelyn Waugh. Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Andrea Ott vom Literaricum Lech , im
Wed, July 26, 2023
Literaturkritiker und Jane-Austen-Fan Denis Scheck (Foto: Tischer) Für Denis Scheck ist Jane Austen eine seiner »Lebensautorinnen«. »Stolz und Vorurteil« zählt der Literaturkritiker zu den 100 wichtigsten Werken der Weltliteratur. Beim Literaricum Lech hielt Denis Scheck die Eröffnungsrede, im Podcast des literaturcafe.de erzählt er aber auch, was ihn an Austen nervt, und was am Lesen in der Sauna so besonders ist. Seit den Tagen seiner Jugend sei für ihn Jane Austen eine »helle Lesefreude«, sagt Literaturkritiker Denis Scheck. Leider haben die Verwandten Jane Austens ganze Jahrgänge ihrer privaten Korrespondenz vernichtet. Scheck bedauert es, dass wir aus den verbliebenen Briefen nicht wirklich etwas aus ihrer Gedankenwelt erfahren. So wie beispielsweise der Krieg mit Frankreich und Napoleon in »Stolz und Vorurteil« nicht erwähnt wird, so wissen wir auch nicht, was Austen privat über Napoleon oder den verrückt gewordenen König Georg III. dachte. Denis Scheck wäre »sehr, sehr dankbar«, wenn irgendwo in Südengland auf einem Dachboden oder in einem Keller noch eine alte Truhe mit Jane-Austen-Dokumenten zu finden wäre. Seit Denis Schecks Eröffnungsrede über Jane Austen beim Literaricum Lech wissen wir, dass der Literaturkritiker auch in der Sauna liest. Es sei, so Scheck im Podcast-Gespräch, »immer schön, wenn man nach zwei bis drei Saunagängen später im Bett noch merkt, dass der Buchblock etwas Wärme abgibt.« Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Denis Scheck vom Literaricum Lech , im P
Mon, July 24, 2023
Der Schauspieler Thomas Sarbacher las aus »Stolz und Vorurteil« beim Literaricum Lech (Foto: Tischer) Thomas Sarbacher war beim Literaricum Lech erneut die Stimme des Klassikers. Der Schauspieler las »Stolz und Vorurteil« von Jane Austen. Allerdings nicht wie angekündigt in einer »komprimierten Lesefassung«. Warum sich Sarbacher für einen anderen Weg entschied und wie man die Ironie Jane Austens am besten stimmlich umsetzt, das erzählt er im Podcast des literaturcafe.de. 2022 war es kein Problem: Thomas Sarbacher konnte beim 2. Literaricum Lech »Bartleby der Schreiber« von Hermann Melville komplett vorlesen . Der Vortrag der vollständigen Erzählung dauerte keine zwei Stunden, und alle Besucherinnen und Besucher des Literaricums kannten den Text. Die Lesezeit von »Stolz und Vorurteil« hingegen würde 12 Stunden deutlich überschreiten. Daher war diesmal eine »komprimierte Lesefassung« angekündigt. Für welche Ausschnitte und Passagen würde sich Thomas Sarbacher entscheiden? Stattdessen las Sarbacher den Anfang des Romans. »So werde ich am ehesten den sprachlichen Entfaltungsmöglichkeiten des Werkes gerecht«, war Sarbacher schnell klar. Bei Jane Austen müsse man den Text zur Geltung bringen, weil auf der Handlungsebene so viel gar nicht passiere. »Die Eigentlichen Sensationen geschehen im sehr kleinen Bereich der zwischenmenschlichen Begegnungen«, sagt Sarbacher. Jane Austens Text ist ironisch und witzig. Wie legt man dies beim Lesen an? Macht Text mit Dialogen beim Vorlesen mehr Spaß als andere? Und würde Thomas Sarbacher doch gerne einmal den kompletten Roman vorlesen? Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Thomas Sarbacher vom Literaricum Lech , im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie d
Sat, July 22, 2023
Michael Köhlmeier beim Literaricum Lech 2023 Jane Austen (1775–1817) gilt als Meisterin des Dialogs. Mit Michael Köhlmeier, Autor und Mit-Initiator des Literaricum Lech, spricht Wolfgang Tischer im Podcast über die Kunst des Dialogs, die Magie des Schreibens und warum man stets auf seine Figuren achten soll, statt auf Leserin und Leser. Michael Köhlmeier sieht seine Rolle als Mit-Initiator des Literaricum bescheiden. Vor mittlerweile 26 Jahren habe man sich in Lech am Arlberg gefragt, was man tun könne, um das Image dieses Dorfes zu heben, dass es nicht den Weg wie Ischgl oder Sölden einschlägt. Damals wurde das Philosophicum Lech gegründet. Diese philosophische Tagung, bei der jeweils ein Thema im Mittelpunkt steht, genießt heute im deutschsprachigen Raum einen ausgezeichneten Ruf. »Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung« ist im Herbst 2023 das Thema. Das erfolgreiche Konzept des Philosophicums wurde in ähnlicher Weise auf das Literaricum übertragen, das 2023 erst zum 3. Mal stattfand. Hier steht jeweils ein Klassiker der Weltliteratur im Fokus, in diesem Jahr »Stolz und Vorurteil« von Jane Austen. Ein ausführlicher Bericht über das Literaricum 2023 findet sich hier . Michael Köhlmeier berichtet im Podcast von der Entstehung des Formats, bevor es um die Dialoge in Austens Werk geht. Gute Dialoge haben stets eine zweite Ebene, einen Sub-Plot. Der Sub-Plot in Austens Roman offenbare die menschenverachtende und antihumane Einstellung der damaligen Gesellschaft. Junge Frauen und Männer werden behandelt wie auf dem Viehmarkt. Darüber legen sich kontrastierend die Dialoge mit einer feinen, vornehmen Sprache. Doch wie gelingt es, Dialoge so meist
Sun, July 02, 2023
Der neue Bachmannpreis-Moderator Peter Fässlacher (Foto: Tischer) Der Bachmannpreis 2023 geht an Valeria Gordeev . Wolfgang Tischer und Bozena Badura blicken im Podcast auf Preise, Jury und Prozedere. Was hat die 47. Tage der deutschsprachigen Literatur ausgezeichnet? Außerdem ein Gespräch mit Thomas Strässle , dem beliebtesten Juror 2023 , und dem neuen Moderator Peter Fässlacher . Die 47. Tage der deutschsprachigen Literatur sind vorbei. Fünf Preise sind vergeben. Wolfgang Tischer und Bozena Badura sitzen im Raum unter dem ORF-Studio und blicken auf die vergangenen Tage und die Preisverleihung. Die drei Lesetage wurden ja bereits in den drei letzten Folgen ausführlich besprochen. Der neue Bachmannpreis-Juror Thomas Strässle (Foto: Tischer) Neu-Juror Peter Strässle erzählt zudem in dieser Folge, wie er die Jury-Diskussion erlebte und wie er seine beiden Texte für Klagenfurt ausgewählt hat, darunter ein Gewinnertext. Doch zunächst gratuliert ihm Wolfgang Tischer
Sat, July 01, 2023
Bereits schon wieder alle Texte im Altpapier? Nein! Wolfgang Tischer, Andrea Diener und Bozena Badura nach der Podcast-Aufnahme im Hinterhof des ORF Wolfgang Tischer, Andrea Diener und Bozena Badura blicken im Podcast auf den dritten und letzten Lesetag beim Bachmannpreis 2023. Welche Rolle spielte das Publikum? Und wer wird am Sonntag gewinnen? Außerdem im Gespräch: Autor Yevgeniy Breyger und Autorin Anna Felnhofer . Alle Texte sind vorgelesen – einige wurden auch performt . Was brachte der dritte und letzte Lesetag? Besonders über den Text von Laura Leupi wurde heftig diskutiert. Wolfgang Tischer, Andrea Diener und Bozena Badura blicken auf den Lese-Samstag, an dem es erstaunlicherweise in der Mittagspause zu regnen begann. Yevgeniy Breyger nach seiner Lesung (Foto: Tischer) Yevgeniy Breyger machte den Auftakt und Wolfgang Tischer sprach mit ihm nach seiner Lesung. Bereits am Vortag las Anna Felnhofer, die nach ihrem Auftritt gestern »nur noch s
Fri, June 30, 2023
Wolfgang Tischer (links), Andrea Diener und Elias Hirschl sprechen im Podcast über den 2. Lesetag in Klagenfurt Elias Hirschl hat 2022 beim Bachmannpreis den Publikumspreis gewonnen, ist in diesem Jahr Stadtschreiber in Klagenfurt und heute zu Gast im Podcast. Zusammen mit Andrea Diener und Wolfgang Tischer blickt er auf den 2. Lesetag 2023. Zudem spricht Martin Piekar über seine Lesung. Haben wir heute schon den Gewinnerinnentext gehört? Neben dem mit 25.000 Euro dotierten Bachmannpreis, können die Zuschauer den von der BKS gestifteten Publikumspreis vergeben. Wer ihn gewinnt, ist im nächsten Jahr automatisch auch Stadtschreiber von Klagenfurt. Auch in diesem Jahr kann am Samstag, 1. Juli 2023 wieder auf bachmannpreis.orf.at abgestimmt werden. Im letzten Jahr hat Elias Hirschl den Publikumspreis gewonnen . Von Mai bis Ende September 2023 wohnt er in Klagenfurt. Für etwas Aufsehen sorge er mit dem Essay » Was hat Jörg Haiders Tennislehrer mit dem Bachmannpreis zu tun? « im Standard. Im Podcast erzählt er, wie es zu diesem Text über Klagenfurts Bürgermeister kam. Zudem erschüttert derzeit ein Justizskandal die Stadt . Doch darüber soll in der Podcast-Folge vom 2. Lesungstag nicht weiter gesprochen werden, denn schließlich geht es um die vier Lesungen des Tages, von denen mindestens dre
Thu, June 29, 2023
Entspanntes Podcasten am Lendhafen nach dem ersten Lesetag des Jahres 2023: Bozena Badura (links), Wolfgang Tischer und Andrea Diener Mit Bozena Badura reden Andrea Diener und Wolfgang Tischer im Podcast über die vier ersten Lesungen beim Bachmannpreis 2023. Warum schaffen es schlechte Texte zu diesem Literaturwettbewerb? Außerdem im Gespräch: Autor Jayrome C. Robinet und Neu-Jurorin Mithu Sanyal. Gast in dieser Podcast-Folge ist Bozena Badura von literaturwelten.com , die u.a. den Literaturwettbewerb »Das Debut« organisiert. Andrea Diener und Wolfgang Tischer blicken mit ihr auf den ersten Lesetag des Jahres 2023. Außerdem gibt es in dieser Podcast-Folge ein Gespräch mit Autor Jayrome C. Robinet zu hören, der mit seinem Text »Sonne in Scherben« den Literaturwettbewerb fulminant eröffnete. Ebenso spricht Wolfgang Tischer mit Neu-Jurorin Mithu Sanyal, die den Autor nach Klagenfurt eingeladen hat. Am Donnerstag, 29. Juni 2023 lasen beim Bachmannpreis: Jayrome C. Robinet: Sonne in Scherben Andreas Stichmann: Verwechslungen Valeria Gordeev: Er putzt Anna Gien: Eve Sommer Besonders beim letzten Text wundern sich die drei Podcaster, wie es ein solcher Text nach Klagenfurt geschafft hat. Welchen Anteil hat daran die einladende Jurorin? Hören Sie die ausführliche Analyse des
Wed, June 28, 2023
Abendliche Podcast-Aufnahme mit Weinschorle im Ingeborg-Bachmann-Park: Wolfgang Tischer und Andrea Diener Eine bewegende Rede, ein neuer Moderator und ein anderer Blick auf die Freiheit: Die 47. Tage der deutschsprachigen Literatur sind eröffnet. In der ersten Podcast-Folge direkt aus Klagenfurt blicken Andrea Diener und Wolfgang Tischer auf das, was war und beim Bachmannpreis werden könnte. Am Dienstagabend regnete es noch in Strömen, doch am Eröffnungsabend der 47. Tage der deutschsprachigen Literatur war es warm und alles wieder wie 2019 . Diesmal lesen an den kommenden drei Tagen nicht 14, sondern 12 Autorinnen und Autoren um den mit 25.000 Euro dotierten Bachmannpreis und weitere Preise. Zwei Lesende mussten leider ihre Teilnahme in Klagenfurt kurzfristig absagen . Im Podcast des literaturcafe.de, der in den kommenden Tagen wieder zum täglichen Bachmannpreis-Podcast wird, melden sich Andrea Diener und Wolfgang Tischer aus Klagenfurt vom Eröffnungsabend mit einer Weinschorle (oder G’spritztem, wie man in Österreich sagt). Neben der Auslosung der Lesereihenfolge wird am Ende des Eröffnungsabends die Klagenfurter Rede zur Literatur gehalten, diesmal von Tanja Maljartschuk, der Bachmannpreisträgerin von 2018. Die Rede trägt den Titel » Hier ist immer Gewalt. Hier ist immer Kampf. « Maljartschuk wuchs in der Ukraine auf und sie thematisierte ihre Unfähigkeit und Unmöglich
Tue, June 20, 2023
Olaf Kutzmutz leitet den Programmbereich »Literatur« an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel Wer schreibt, sollte die Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel kennen. Seit 1999 leitet und verantwortet Olaf Kutzmutz dort den Programmbereich Literatur. Regelmäßig lädt er hochkarätige Dozenten ein. Im Podcast des literaturcafe.de erläutert Kutzmutz, was die Bildungseinrichtung so besonders macht und welchen Autor er schätzt. Trotz des gewichtigen Namens steht sie jeder und jedem offen: die Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel . Hier widmet man sich der Musik, der bildenden Kunst, dem Theater – und der Literatur. Wer professionell schreiben oder zumindest sein Schreiben professionalisieren will, sollte einen Blick ins Programm der Akademie werfen . Wie kam eine Bundesakademie nach Wolfenbüttel? Was macht das Besondere dieser Einrichtung aus? Welche Schwerpunkte setzt Kutzmutz im Bereich Literatur, und wer hat hier schon unterrichtet? Olaf Kutzmutz gibt Einblicke in seine Arbeit und erzählt im Podcast, warum der bereits 1997 verstorbene Schriftsteller Jurek Becker (»Jakob der Lügner«) für ihn immer noch der wichtigste Autor ist. Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Olaf Kutzmutz, das Wolfgang Tischer mit ihm in Wolfenbüttel geführt hat, im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen wie Apple iTunes , Spotify oder Deez
Sun, May 14, 2023
Ursula Poznanski auf der Leipziger Buchmesse 2023 Ursula Poznanski schreibt zwei Bestseller pro Jahr. Einen für Jugendliche, einen für Erwachsene. Wie entstand diese Zweiteilung? Wo liegen die Unterschiede? Hören Sie ein Gespräch mit der österreichischen Autorin übers Schreiben, mitgeschnitten auf der Bühne der Leipziger Buchmesse. Am Buchmesse-Sonntag 2023 war Ursula Poznanski zu Gast bei Wolfgang Tischer auf der Bühne in Halle 5. Wieder sitzt und steht das Publikum dicht gedrängt, Smartphones werden hochgereckt. Am Signiertisch liegt noch das »falsche« Buch, der dritte Teil der Vanitas-Reihe, doch die Mitarbeiterin des Droemer Verlags kümmert sich darum und bis zum Ende des Bühnengesprächs wird dort auch der aktuelle Titel »Böses Licht« liegen. Der Roman »Böses Licht« Der aktuelle Krimi von Ursula Poznanski spielt in Schauspielkreisen. Mehr oder weniger auf der Bühne des Wiener Burgtheaters geschieht ein Mord. Das führt zur ganz pragmatischen Frage: Brauche ich dafür die Erlaubnis des Burgtheaters? Ursula Poznanski spricht über die Entstehung ihrer Krimis, wie man Figuren weiterentwickelt und was ihre Krimis für Erwachsene von ihren Jugendbüchern unterscheidet, die im Loewe Verlag erscheinen. Mehr oder weniger drei Jahre h
loading...