Willkommen bei ‘Philosoph! Der andere Versicherungspodcast’ – dem Raum für neue Perspektiven und tiefgehende Gespräche. Hier geht es nicht um Tarife oder Trends, sondern um die großen Fragen, die unsere Gäste bewegen. Wir philosophieren über die Ideen, die die Versicherungswelt prägen, und wagen gemeinsam einen Blick über den Tellerrand.
Tue, February 25, 2025
Versicherung ist Vertrauenssache – doch wie schafft man Vertrauen in einer zunehmend digitalen Welt? Philipp Lechner ist Mitglied des Vorstands des Badischen Gemeindeversicherungsverbands (BGV). Er spricht mit Mathias und Marc über die Balance zwischen Innovation und Tradition. Philipp betont, die rasante technologische Entwicklung dringend zu brauchen. Ohne sie könne er die Stabilität des Betriebs auf Dauer nicht gewährleisten. In seinem Unternehmen sieht er Technologie auch als Antwort auf die demographische Herausforderung. In den kommenden fünf Jahren gehen 30% seiner Belegschaft und auch des Vertriebs in den Ruhestand. Selbst wenn er wollte, eine Versicherung findet gar nicht so viele Menschen, um diese Löcher auch wieder zu besetzen, die da gerissen werden. Gemeinsam diskutieren Mathias, Marc und Philipp, wie weit Technologie auch Empathie erzeugen kann - oder sie zumindest glaubwürdig genug vorspielen kann. Die Kommunikationsbedürfnisse der Kund:innen sind in einem starken Wandel, darüber sind sich alle einig. Nur was folgt daraus? Wie verändert Künstliche Intelligenz zum Beispiel Vertrieb und Kundenservice einer Versicherung? Ein zentraler Aspekt, den Philipp hervorhebt, ist: Versicherungen haben ein erklärungsbedürftiges Produkt. Informationen liefern und aktualisieren, das lässt sich sicher mit intelligenter Technologie abbilden. Aber wenn jenseits von Kfz und persönlicher Haftpflicht der Bedarf an Versicherung erst geweckt werden muss, bleibt eine zentrale Rolle für den Menschen in Vertrieb und Betreuung. Zu Gast: Dr. Philipp Lechner , Mitglied des Vorstands beim Badischen Gemeindeversicherungsverband BGV Der Philosoph wird ermöglicht durch unseren Zukunftspartner Concentrix . Create your podcast today! #madeonzencastr
Tue, February 11, 2025
Rechtliche Probleme kommen oft unerwartet – doch was wäre, wenn man sich vorbereiten könnte, bevor es ernst wird? Patricia Körner, Vorständin für Produktbetrieb und IT bei der ÖRAG Rechtsschutzversicherungs AG, spricht mit Mathias Harrassowitz und Christian Granseier über eine neue Rolle der Rechtsschutzversicherung: Weg vom reinen Kostenerstatter, hin zum digitalen Wegbegleiter. Wie verändern KI, digitale Plattformen und Chatbots den Zugang zum Recht? Kann Künstliche Intelligenz juristische Erstberatung übernehmen? Und was bedeutet das für die Zukunft der Versicherer? Ein Gespräch über smarte Lösungen, verändertes Kundenverhalten und die Frage, ob Rechtsschutz künftig mehr sein kann als eine Police in der Schublade. Jetzt entdecken, wie Technologie das Recht einfacher macht. Zu Gast: Patricia Körner , Vorständin für Produktbetrieb und IT bei der ÖRAG Rechtsschutzversicherungs AG . Create your podcast today! #madeonzencastr
Tue, January 28, 2025
Mathias Harrassowitz & Marc Morunga sprechen mit Philipp Schönbach, dem Vorstandssprecher der Vereinigten Hagelversicherung, über die drängenden Fragen unserer Zeit: Wie kann sich die Versicherungsbranche auf die zunehmenden Wetterextreme einstellen, und welche Rolle spielt Innovation dabei? Von der Bedeutung von Präventionsmaßnahmen bis hin zur Nutzung von Technologien wie Drohnen und Satelliten – diese Episode bietet Einblicke in die Zukunft der Ernteversicherung und zeigt, wie sich der Agrarsektor und Versicherer gemeinsam an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen. Themen dieser Folge: Spätfrost, Starkregen und Dürre: Neue Risiken durch den Klimawandel. Prävention in der Landwirtschaft: Technologische Ansätze und Fördermöglichkeiten. Die Zukunft der Versicherungen: Nachhaltigkeit und Innovation im Fokus. Wie KI und Datenanalysen die Risikoabschätzung revolutionieren könnten. Key Takeaways: Wetterextreme erfordern kreative Ansätze im Risikomanagement. Versicherer wie die Vereinigte Hagel setzen zunehmend auf innovative Technologien. Der Austausch zwischen Landwirten und Versicherungen ist essenziell für nachhaltige Lösungen. Gast: Philipp Schönbach , Vorstandssprecher der Vereinigten Hagelversicherung . Create your podcast today! #madeonzencastr
Tue, December 17, 2024
Michaela Exenberger von der Niederösterreichischen Versicherung spricht mit Michael Carl über Nachhaltigkeit im Kerngeschäft, die Rolle der Rückversicherung und darüber, wie Versicherungen konkrete Verantwortung übernehmen können. Nachhaltigkeit – Von der Strategie zur Praxis Michaela erläutert, wie die Niederösterreichische Versicherung das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich angeht. Der Schlüssel? Alle Bereiche – von Produktentwicklung über Kapitalanlagen bis hin zum Schadenmanagement – ziehen von Anfang an mit. Gemeinsam wird nicht nur eine Strategie erarbeitet, sondern sie wird auch jährlich überprüft und in konkrete Maßnahmen übersetzt. Nachhaltigkeit im Kerngeschäft Was bedeutet Nachhaltigkeit für ein Versicherungsunternehmen? Michaela zeigt auf, dass es nicht nur um „grüne“ Themen geht, sondern um vorausschauende Schadensprävention und innovative Produktgestaltung. Ein Beispiel: Die Förderung von Reparaturen statt Neukauf nach einem Schaden oder der Zuschuss zu Hochwasserschutzmaßnahmen. So wird Nachhaltigkeit für Kunden erlebbar und Versicherungen widerstandsfähiger. Rückversicherung als Hebel für Veränderung Zentrale Bedeutung kommt der Rolle der Rückversicherung zu. Michaela erläutert, wie Rückversicherer als starker Hebel fungieren können, um Risiken neu zu bewerten und nachhaltige Veränderungen anzustoßen. Gerade in einer Zeit, in der Naturkatastrophen zunehmen, braucht es gemeinsame Lösungen – von Versicherern, Rückversicherern und der Politik. Nachhaltigkeit als Kulturarbeit Michaela betont: Nachhaltigkeit ist kein Elfenbeinturm-Thema. Damit sie im Unternehmen ankommt, muss sie gelebt werden. Mit Arbeitsgruppen, klaren Zielen und Schulungen wird der Gedanke in alle Bereiche getragen. Gleichzeitig braucht es Anreize und eine Vorbildfunktion vom Management. Zukunftsvision: Nachhaltigkeit als Chance Nachhaltigkeit ist nicht nur Pflicht, sondern auch eine Chance, erklärt Michaela. Ob als Differenzierungsmerkmal am Markt, durch innovative Kapitalanlageentscheidungen oder als starker Faktor für Employer Branding – die Versicherung der Zukunft wird nachhaltig und wirtschaftlich zugleich sein. Fazit: Diese Folge zeigt eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit zum festen Bestandteil der Strategie und des Geschäftsmodells werden kann. Michaela gibt tiefe Einblicke, wie die Niederösterreichische Versicherung konkrete Verantwortung übernimmt – von der Schadensprävention bis zur Rückversicherung. Zu Gast: Michaela Exenberger, Bereichsleitung Rückversicherung und Nachhaltigkeit, Niederösterreichische Versicherung.
Tue, December 10, 2024
Alina vom Bruck, Mitglied des Vorstands der BarmeniaGothaer, spricht mit Michael über Fusionen, Unternehmenskultur und die Kunst, Resilienz und Innovation zu verbinden. Gemeinsam erkunden sie, wie Unternehmen flexibel bleiben und gleichzeitig Stabilität vermitteln können. Fusion als Neuanfang Alina erzählt von ihrer Rolle in der frisch fusionierten BarmeniaGothaer. Eine Fusion ist mehr als nur ein Zusammenschluss – es ist die Chance, Bestehendes zu hinterfragen und neu zu gestalten. Dabei spielt das richtige Mindset eine entscheidende Rolle, um die Balance zwischen Bewahren und Verändern zu finden. Resilienz durch Veränderung Für Alina ist klar: Resilienz bedeutet nicht, an alten Mustern festzuhalten, sondern sich flexibel und lernbereit an neue Gegebenheiten anzupassen. Gerade in der Lebensversicherungsbranche zeigt sich, wie wichtig es ist, mit Innovation und Veränderung auf die Herausforderungen der heutigen Zeit zu reagieren. Innovation: Mehr als nur neue Produkte Innovation in der Versicherungsbranche? Absolut! Alina betont, dass Innovation sich nicht nur auf Produkte beschränkt, sondern alle Bereiche betrifft – von Prozessen über digitale Services bis hin zu neuen Formen der Zusammenarbeit. Besonders wichtig: Innovation muss immer einen echten Mehrwert bieten, sowohl für das Unternehmen als auch für die Kunden. Führung, die inspiriert Moderne Führung bedeutet für Alina weniger Hierarchien und mehr Vertrauen. Fehler werden nicht bestraft, sondern als Lernchance gesehen. Diese Haltung schafft eine Unternehmenskultur, die den Raum für Innovation und Resilienz öffnet. Zukunftsmusik: Resilienz und Innovation Hand in Hand Wie kann man Resilienz stärken und gleichzeitig den Mut zu Veränderungen fördern? Alina spricht über Strategien, mit denen Unternehmen und Mitarbeitende fit für die Zukunft gemacht werden können. Denn für sie sind Resilienz und Innovation untrennbar miteinander verbunden. Fazit: Diese Folge zeigt eindrucksvoll, wie Herausforderungen in der Unternehmenswelt zu Chancen werden können. Lassen Sie sich inspirieren von den Einsichten einer Führungspersönlichkeit, die den Spagat zwischen Tradition und Innovation perfekt meistert. Zu Gast: Alina vom Bruck , Mitglied des Vorstands der BarmeniaGothaer , Zuständigkeit Lebensversicherung, sowie Vorstandsvorsitzende der Gothaer Lebensversicherung AG.
Tue, November 26, 2024
... und weil das viel zu lang ist, steht auf seiner Visitenkarte: Head of People & Culture. Meint aber dasselbe. Alex Müller-Benz von "Die Bayerische" zu Gast im Philosophen. Michael und Alex sprechen über die Transformation von Unternehmenskultur, die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen und die Rolle von KI als kreativer Mitspieler. Gemeinsam erkunden sie, wie Unternehmen modern, menschlich und erfolgreich bleiben können. Vom Versicherer zum Magnet für Talente Alex nimmt uns mit auf eine Reise, wie Die Bayerische sich von einem klassischen Versicherungsunternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber entwickelt hat, der frischen Wind in die Branche bringt. Statt steifer Hierarchien setzt das Unternehmen auf Dynamik, persönliche Nähe und ein Umfeld, in dem Mitarbeitende ihre Ideen einbringen und wachsen können. Warum der Mensch entscheidend bleibt Für Alex ist klar: Es geht nicht nur um Strategien, sondern darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Menschen gerne arbeiten und sich wertgeschätzt fühlen. Die richtige Mischung aus Homeoffice und persönlichem Austausch sieht er als Schlüssel für Teamgeist und Innovation. Der persönliche Kontakt bleibt trotz moderner Arbeitsweisen unverzichtbar. KI: Kollege, nicht Konkurrent Ein Highlight der Episode ist die Diskussion über KI. Alex spricht darüber, wie künstliche Intelligenz den Arbeitsalltag erleichtert, indem sie Routineaufgaben übernimmt und dadurch den Menschen mehr Raum für echte Kreativität und zwischenmenschliche Themen lässt. In einer unternehmensinternen „KI-Community“ wird Mitarbeitenden spielerisch gezeigt, wie sie diese neuen Technologien nutzen können – ohne Berührungsängste. Führung, die inspiriert Alex teilt außerdem persönliche Erfahrungen, wie Führung durch Vorleben funktioniert. Als er damals als Führungskraft in Elternzeit ging, setzte er ein Zeichen für Veränderung und zeigte, dass moderne Unternehmenskultur nicht nur Theorie ist, sondern gelebt werden muss. Zukunftsmusik: Mensch und KI im perfekten Zusammenspiel Die Zukunft sieht Alex in einer engen Zusammenarbeit zwischen Mensch und Technologie. KI wird zum smarten Partner, während der Fokus weiterhin auf den menschlichen Stärken bleibt – Empathie, Kreativität und Teamwork. Diese neue Symbiose verlangt aber auch nach neuen Strukturen und einer Kultur, die Mut und Neugier fördert. Fazit: Diese Folge zeigt eindrucksvoll, wie ein modernes Unternehmen wie Die Bayerische den Spagat zwischen Tradition und Innovation meistert. Lassen Sie sich inspirieren von neuen Ansätzen und erfahren Sie, wie auch Sie die Arbeitswelt der Zukunft gestalten können. Zu Gast: Alex Müller-Benz , Head of People and Culture, Die Bayerische
Tue, November 12, 2024
In unserer neuesten Folge sprechen Michael Carl und Bernd Blasczyk, VP Sapiens, mit Arndt Bickhoff, Vorstandsmitglied der VHV Holding SE und verantwortlich für IT und Digitalisierung, über die komplexe und kontinuierliche Transformation der Versicherungsbranche. Sie thematisieren, wie Digitalisierung und Unternehmenskultur zusammenspielen und wie sich die Versicherungsbranche zukunftssicher aufstellt. Digitalisierung als fortlaufender Prozess Bickhoff versteht Digitalisierung weniger als abgeschlossenes Projekt, sondern als ein Prozess, der Unternehmen und Mitarbeitende stets weiterentwickelt. Digitale Technologien, insbesondere in der Versicherungsbranche, bedürfen kontinuierlicher Anpassung und Modernisierung. Von der Ablösung veralteter Systeme bis hin zur Einführung moderner KI-Technologien – die Digitalisierung bleibt ein ständiger Begleiter. Agilität und Flexibilität als Erfolgsfaktoren Um in einem sich schnell wandelnden Umfeld erfolgreich zu bleiben, setzt VHV auf agile Methoden und flexible Strategien. Bickhoff erläutert, dass große Vorhaben in kleinere „Stable Islands“ aufgeteilt werden, um in Etappen produktiv zu arbeiten und die Anpassungsfähigkeit zu erhöhen. Dieses Vorgehen hilft dabei, das Risiko langer Implementierungszeiten zu minimieren und auf Veränderungen im Markt schneller reagieren zu können. Mensch im Mittelpunkt: Change-Management und Unternehmenskultur Die Digitalisierung bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich, die für die Belegschaft oft herausfordernd sind. Daher ist es entscheidend, dass Veränderungsprozesse auch menschlich begleitet werden. Bickhoff betont, dass eine Unternehmenskultur, die von Teamarbeit, Feedback und gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist, dabei hilft, die Mitarbeitenden aktiv in den Prozess einzubinden und ihnen den Wandel zu erleichtern. Er sieht ein hohes Maß an Engagement als wesentlichen Erfolgsfaktor und fördert eine Kultur, in der Feedback – auch hierarchieübergreifend – willkommen ist. Künstliche Intelligenz als digitaler Kollege? Ein weiterer spannender Punkt der Diskussion ist die Rolle von KI in der Versicherungswelt. Bickhoff sieht in KI große Potenziale, insbesondere zur Unterstützung von Mitarbeitenden bei wiederkehrenden Aufgaben. Er bezeichnet KI jedoch nicht als Ersatz für menschliche Arbeitskraft, sondern als Werkzeug, das Prozesse effizienter macht und dabei hilft, wertvolle Arbeitskraft auf komplexe Aufgaben zu konzentrieren. Diese Kombination von menschlicher und künstlicher Intelligenz eröffnet neue Möglichkeiten, ohne Arbeitsplätze zu gefährden. Zukunftsvision: Digitalisierung, aber mit Weitblick Bickhoff bleibt optimistisch und sieht die VHV gut aufgestellt für die kommenden Jahre. Die Kombination aus flexibler strategischer Planung, technologischem Fortschritt und einer wertschätzenden Unternehmenskultur
Tue, October 29, 2024
In der neuesten Folge unseres Podcast „Der Philosoph“ spricht Michael Carl mit Thomas Sepp, Chief Claims Officer und Vorstandsmitglied der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), über die Herausforderungen und Strategien der Versicherungsbranche bei großen Schadensfällen. Dabei geht es um Schadensregulierung in einem Maße, das über die klassischen Versicherungsfälle hinausgeht und viele spannende Einblicke in die Rolle der Versicherungen bei extremen Risiken bietet. Versicherungen bei Großschäden und komplexen Risiken Thomas Sepp erklärt, dass Versicherungen bei Schadensfällen wie Konzertabsagen oder Naturkatastrophen eine entscheidende Rolle spielen. Hier geht es um Summen, die oft zu groß sind, als dass sie allein von einem Versicherer getragen werden könnten. Deshalb setzen Versicherungen in solchen Fällen auf syndizierte Modelle, bei denen mehrere Versicherer beteiligt sind. Das verringert nicht nur das Risiko für die einzelnen Unternehmen, sondern sichert auch die Schadensregulierung ab. Der entscheidende Faktor Mensch und die Technologie Im Gespräch thematisiert Sepp, dass Großschäden häufig eine andere Dynamik als alltägliche Schadensfälle haben. Während die Dunkelverarbeitung bei einfachen Versicherungsfällen längst Realität ist, erfordert die Bewältigung komplexer Fälle ein tiefes Verständnis der individuellen Risiken und Verträge – hier spielt der menschliche Faktor eine entscheidende Rolle. Auch moderne Technologien wie Satellitendaten und KI gewinnen an Bedeutung, um Risiken besser zu bewerten und so die Schadensregulierung zu optimieren. Risiken durch Klimawandel und politische Krisen Thomas Sepp stellt fest, dass extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen immer häufiger und intensiver auftreten. Ein weiteres Beispiel für unerwartete Risiken ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine, der etwa zur Blockade von Flugzeugen und Schiffen führte. Solche geopolitischen Veränderungen erfordern nicht nur technologische Lösungen, sondern auch intensive Zusammenarbeit mit verschiedenen Versicherungsunternehmen und politischen Akteuren. Zusammenarbeit und Lernprozesse als Schlüsselfaktoren Großschäden erfordern die enge Zusammenarbeit vieler Versicherer und externer Fachleute, da die Schadensfälle nicht allein durch einen Versicherer abgedeckt werden können. Versicherungen führen deshalb regelmäßig sogenannte Market Meetings durch, in denen sie gemeinsame Lösungen erarbeiten und neue Erkenntnisse für zukünftige Policen sammeln. Dieser kontinuierliche Lernprozess hilft ihnen, auch in komplexen und dynamischen Umfeldern wie dem Klima- und Cybersicherheitsbereich handlungsfähig zu bleiben. Fazit: Herausforderungen und neue Chancen Wir erhalten in dieser Folge spannende Einblicke in die Funktionsweise der Versicherungsbranche bei Großschäden. Durch den kontinuierlichen Umgang mit imm
Mon, October 14, 2024
mit Sami Charaf Eddine von claimflow **Komplexität der Schadensabwicklung – Ein System mit vielen Schwächen ** Es beginnt mit einer prägnanten Analyse: Die Bearbeitung von Versicherungsschäden ist komplex, langwierig und stark fragmentiert. Viele Personen und Systeme sind involviert – vom Versicherungsnehmer über Makler bis hin zu diversen Dienstleistern. Dadurch entstehen nicht nur Ineffizienzen, sondern auch Frustration bei den Kunden. Ein Problem, das oft durch veraltete IT-Systeme verstärkt wird, die über Jahre hinweg nur mit „Pflastern“ geflickt wurden. **Digitalisierung und Automatisierung als Lösung ** Doch was ist die Lösung? Charaf Eddine macht deutlich, dass Digitalisierung und Automatisierung viele dieser Herausforderungen lösen könnten – wenn sie konsequent und intelligent umgesetzt würden. Dabei betont er, dass es nicht allein um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz geht, sondern vor allem um saubere Datenstrukturen und standardisierte Prozesse. KI könne zwar dabei helfen, unstrukturierte Daten wie PDF-Dokumente in maschinenlesbare Formate umzuwandeln, aber viele grundlegende Probleme liegen in der fehlenden Modernisierung der Kernsysteme. **Dunkelverarbeitung – Grenzen der Automatisierung ** Besonders spannend ist die Diskussion über die sogenannte „Dunkelverarbeitung“ – also die automatisierte Abwicklung von Schadenfällen ohne menschliches Eingreifen. Während dies bei einfachen Schäden, etwa im Kfz-Bereich, bereits funktioniert, zeigt sich bei komplexeren Fällen schnell, dass menschliches Zutun weiterhin notwendig bleibt. Der entscheidende Punkt ist jedoch, dass menschliche Arbeit dort ansetzt, wo sie wirklichen Mehrwert bringt: bei der Kundenbetreuung, nicht bei der Datenpflege. **Kundenerwartungen in Extremsituationen ** Ein weiteres Highlight der Episode ist die Betrachtung des Kundenverhaltens. Gerade in Extremsituationen, wie bei einem Wasserschaden, möchten Kunden vor allem eines: schnelle, unkomplizierte Hilfe. Hier sieht Charaf Eddine eine große Chance für Versicherer, sich durch bessere Prozesse und eine nahtlose Kommunikation mit den Kunden abzuheben und ihre Position am Markt zu stärken. Fazit: Potenzial für die Versicherungsbranche Für die Beschäftigten der Versicherungsbranche bietet diese Podcast-Episode wertvolle Einblicke in die Optimierungspotenziale der Schadensabwicklung. Sie zeigt auf, dass es nicht nur um technische Lösungen geht, sondern um eine ganzheitliche Betrachtung, die Kunden, Mitarbeiter und Prozesse gleichermaßen einbezieht. Hören Sie rein und erfahren Sie, wie claimflow die Zukunft der Schadensabwicklung gestaltet – und welche Rolle die Versicherungsbranche dabei spielen kann.
Tue, September 24, 2024
mit Miriam Giefer, Lead Sustainability Manager & Senior Expert Sustainability bei HDI Group Giefer beginnt mit einer treffenden Beobachtung: Das Thema Nachhaltigkeit wird oft mit Stirnrunzeln oder gar leichtem Stöhnen empfangen. Warum? Viele haben das Gefühl, dass es „zu viel“ ist oder nicht in den Unternehmensalltag passt. Doch genau hier sieht Giefer ihre Aufgabe: die Skepsis der Kolleginnen und Kollegen in ein neues Verständnis zu wandeln. Ihr Ziel ist es, dass nach jedem Gespräch das Stirnrunzeln verschwindet und Offenheit für das Thema entsteht. Umgang mit hohen ethischen Erwartungen Ein zentrales Thema ist der Umgang mit den hohen ethischen Erwartungen, die mit Nachhaltigkeit verbunden sind. Niemand würde heutzutage offen sagen, dass Nachhaltigkeit irrelevant ist, doch die Umsetzung ist oft schwerfällig. Vor allem in der Versicherungsbranche, die auf den ersten Blick wenig greifbare Berührungspunkte mit dem Thema hat. Giefer erklärt jedoch, wie eng Versicherungen mit sozialer Nachhaltigkeit verbunden sind. Soziale Absicherung durch Produkte wie Berufsunfähigkeits- oder Altersvorsorgeversicherungen tragen einen großen Teil zur gesellschaftlichen Nachhaltigkeit bei. Ein weiteres, oft unterschätztes Feld ist die Kapitalanlage. Versicherungen verwalten enorme Summen, und die Art und Weise, wie diese Gelder investiert werden, kann massive Auswirkungen auf die Transformation hin zu einer CO₂-armen Wirtschaft haben. Nachhaltigkeit als Querschnittsthema Spannend wird es, als Giefer die interne Kommunikation anspricht. Oft stoßen nachhaltige Initiativen auf Widerstand, doch durch gezielte Schulungen und den Abbau von Vorurteilen, gelingt es ihr, Mitarbeitende zu motivieren. Sie betont, wie wichtig es ist, Nachhaltigkeit als Querschnittsthema zu etablieren und aufzuzeigen, dass viele bereits nachhaltiger handeln, als sie denken. Das Gespräch bietet einen motivierenden Blick auf die Rolle der Versicherungen in der nachhaltigen Transformation. Giefer zeigt, dass es möglich ist, Skepsis abzubauen, und erklärt, wie Nachhaltigkeit auch im Arbeitsalltag ohne erhobenen Zeigefinger integriert werden kann. Hören Sie in unsere neueste Folge rein und erfahren Sie, wie Miriam Giefer die Versicherungswelt ein kleines Stück nachhaltiger macht.
Tue, September 10, 2024
mit Ole Sieverding, Co-Founder und Geschäfsführer von Cyberdirekt Der Philosoph ist aus der Sommerpause zurück! Ohne Umschweife steigen wir direkt ein mit einem Thema, das neben KI zu den aktuellsten überhaupt gehört: Gefühlte und echte Bedrohungen und Sicherheiten rund um Cyberkriminalität. Unser Gast in dieser Folge ist Ole Sieverding, Gründer und Geschäftsführer von CyberDirekt. Die Plattform bietet Cyberversicherungen für Unternehmen, Makler und Versicherungen an. Warum das wichtig ist? Stellen Sie sich folgendes Szenario in Ihrem Unternehmen vor: Sämtliche Computer sind verschlüsselt, alle Daten sind abgezogen, das Telefon ist tot und auf dem Bildschirm erscheint nur ein Totenkopf. Dahinter steckt die kriminelle Absicht, Lösegeld von Ihnen zu erpressen. Reales Szenario oder dem Tatort entsprungen? Leider ersteres. Ransomware stellt mittlerweile den dominanten Schadenfall schlechthin dar, was Frequenz und Schadenhöhe angeht. Und mitnichten sind nur große Unternehmen betroffen. Ganz im Sinne von "Crime as a Service" werden Lösegeldforderungen einfach an die Größe des Unternehmens angepasst. Sieverding betont, dass vor diesem Hintergrund Verdrängung eben kein Erfolgsmodell ist, sondern ein mächtiger Gegner, dem sich Versicherungsunternehmen stellen müssen. Die unternehmerische Verantwortung wächst Michael Carl und Cybersecurity-Experte Sieverding stellen fest, dass die gefühlte und tatsächliche Risikolage ganz unterschiedlich eingeschätzt wird und generell das Risiko einer Cyberattacke gerne unterschätzt wird. Gerade im Kontext der Digitalisierung, die immense Vorteile mit sich bringt, aber eben auch Risiken, ist laut Sieverding die Beschäftigung mit Cyberversicherungen unabdingbar. Besorgniserregend ist vor allem die Geschwindigkeit, mit der im Bereich KI immer neue Möglichkeiten entstehen, aber damit auch neue Risiken aufkommen. Die Abhängigkeiten von IT steigen markant, was leider auch in kriminelle Energie umgesetzt wird. Die angreifende Seite rüstet auf. Wie kann man dem als Versicherer entgegenwirken? Michael Carl und Ole Sieverding sind sich einig, dass es nur mithilfe einer bestimmten Kultur gehen wird. Mitarbeiter können und müssen die Security-Produkte und Funktionen nutzen, die es bereits gibt. Sicherheitslösungen finden bereits in zahlreichen Standardprodukten Anwendung. Es gilt, mutig zu sein und KI sinnvoll in den Alltag zu integrieren, aber auch achtsam zu bleiben. Sicherheit schaffen als kreativer Akt CyberDirekt als Anbieter schaut natürlich genau hin, was Versicherungen umtreibt, was sie unternehmen und wo Herausforderungen liegen. Sieverding versteht es daher auch als seine Aufgabe, Bedrohungsszenarien zu kommunizieren und zu motivieren, aktiv zu werden. Cybergefahren stellen das Geschäftsrisiko #1 für Unternehmen dar und es steigt von Jahr zu Jahr. Es einzudämmen gelingt nur über den Diskurs und das Erg
Mon, June 17, 2024
mit Nikolaus Sühr, Gründer und CEO von KASKO Für Nikolaus Sühr ist Innovation nicht nur eine Neuerung für den Markt, sondern vor allem für das Unternehmen selbst. Er betont, dass Innovation kein Selbstzweck oder Leuchtturmprojekt sein darf, sondern als angewandte Innovation verstanden werden muss - also konkret umsetzbar und nutzbringend sein sollte. Innovation ist harte Arbeit und erfordert kontinuierliche Anstrengungen und Anpassungen. Die Rolle der Insurtechs und neuer Technologien Die große Insurtech-Welle vor einigen Jahren konnte die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Dennoch ist das Potenzial in diesem Bereich nach wie vor groß. Insbesondere im Umgang mit neuen Risikofaktoren wie Naturkatastrophen und Cyberrisiken stehen die Versicherer vor großen Herausforderungen. Systemische und schwer kalkulierbare Risiken können auch durch künstliche Intelligenz nicht vollständig gelöst werden. Insurtechs setzen daher auf bestehende Technologien und bringen ihr Wissen ein, um effizientere Lösungen zu entwickeln. Die entscheidende Frage ist: Braucht man die unkonventionellen Ansätze der jungen Wilden oder das fundierte Wissen der alten Hasen? Für Nikolaus Sühr liegt die optimale Lösung in einer Mischung aus beidem. Von vorhandenen Erfahrungen zu profitieren und gleichzeitig innovative Wege zu gehen. In der Versicherungsbranche gibt es kaum ein Problem, das nicht schon einmal aufgetreten ist - und für das es nicht bereits Lösungsansätze gibt. Nikolaus Sühr ist überzeugt, dass der Zugang zu den richtigen Personen und ihrem Wissen zur Förderung der Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg ist. „Es gibt kein Problem, bei dem ich nicht jemanden kenne, der schon einen Schritt weiter ist als wir“, sagt er. Durch diesen Austausch können Unternehmen von den Erfahrungen anderer profitieren und gemeinsam innovative Lösungen entwickeln. Für Versicherungen ist es daher sinnvoll, neue Formen der Zusammenarbeit zu forcieren, um den Entwicklungen und Herausforderungen gewachsen zu sein. Innovation lässt sich nicht einfach einkaufen, sondern muss durch kontinuierliches Lernen und den Austausch mit Experten vorangetrieben werden. Ein Blick in die Zukunft In den kommenden Jahren sind in der Versicherungswirtschaft bedeutende Veränderungen und Fortschritte zu erwarten. Um erfolgreich zu sein, sind sowohl technologische als auch kulturelle Veränderungen notwendig. Insbesondere der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren und Experten sind entscheidend für eine erfolgreiche Zukunft.
Mon, June 03, 2024
mit Simon Moser von muffintech In der neuesten Episode des Podcasts gibt uns Simon Moser, Mitbegründer und CEO von muffintech, einen spannenden Einblick in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) und wie diese zunehmend unser tägliches Leben bereichert. Künstliche Intelligenz spielt in verschiedenen Lebensbereichen eine immer wichtigere Rolle, sowohl in der Arbeitswelt als auch im Privatleben. Simon Moser betont, dass KI zunehmend menschlicher und empathischer wird, was unsere Erwartungen an die Interaktion mit technischen Geräten grundlegend verändert. Diese Entwicklung führt dazu, dass Technologie immer mehr wie ein menschlicher Partner agiert. Ein besonders amüsantes Beispiel, das er teilt: Er lässt sich von KI inspirieren, wenn er zu Weihnachten Gedichte für seine Eltern schreibt. Mut zur Veränderung Die Einführung von KI in Unternehmen erfordert Mut und eine genaue Vorstellung von der Zukunft. „Man kann nicht vom Fax zur GenAI springen. Man muss die Prozesse anpassen und die Menschen mitnehmen“, unterstreicht Simon Moser. „Change Management und Schulungen sind entscheidend, um die Mitarbeitenden auf diesem Weg zu begleiten.“ Während muffintech als volldigitaler, chatbasierter Versicherungsmakler startete, konzentriert sich das Unternehmen heute vor allem auf die Optimierung des Kundenservices. Als absoluter Game Changer hat sich dabei eine selbst entwickelte und auf Versicherungsspezifika trainierte Conversational AI erwiesen, die maßgeblich zur Produktivitätssteigerung beigetragen hat. KI wird in den nächsten fünf Jahren vor allem in den Bereichen Kundenservice, Wissensmanagement und Vertrieb eine immer wichtigere Rolle spielen und darüber hinaus neue Möglichkeiten für Innovationen schaffen. Bereits heute ist die Integration von KI in den Unternehmensalltag Realität. Wir befinden uns in einer spannenden Zeit des technologischen Wandels, in der Mut zur Veränderung und eine klare Vision unerlässlich sind, um die Vorteile von KI voll auszuschöpfen. Neugierig geworden? In Folge #32 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Tue, May 21, 2024
mit Julia Ricks von Europe Assistance Autofahren bleibt der Deutschen liebstes Kind Julia Ricks zeigt auf, dass trotz des gestiegenen Umweltbewusstseins in der Gesellschaft aktuelle Studien ein überraschendes Bild zeichnen. So ist der Anteil der Personen, die ein eigenes Auto besitzen, in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Damit liegen wir nur knapp unter dem europäischen Durchschnitt. Trotz des allgemeinen Wunsches, umweltbewusst und nachhaltig zu leben, zeigen sich nicht nur strukturelle Unterschiede zwischen Stadt und Land. Viele Menschen nutzen Alternativen wie Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel zusätzlich und nicht als Ersatz. Sehnsucht nach Sicherheit „Ich sehe eine positive Entwicklung, aber sie ist sehr schleichend und immer noch von Bequemlichkeit und Preis getrieben“, fasst Julia Ricks zusammen. „Das Bewusstsein für saubere Mobilität und die Umwelt ist da, aber letztlich wird die Kaufentscheidung vom Strom-/Benzinpreis beeinflusst.“ Wie Europe Assistance das Mobilitätsproblem in Zukunft lösen will und welche innovativen Angebote es gibt, um unabhängig vom individuell gewählten Verkehrsmittel versichert zu sein, ist in der aktuellen Folge zu hören. Neugierig geworden? In Folge #31 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Mon, May 06, 2024
mit Melanie Kramp von Generali Deutschland Komplexität als Freund Eine wichtige Erkenntnis ist, dass sich Komplexität nicht durch einfache Maßnahmen reduzieren lässt. Vielmehr geht es darum, Komplexität zu durchdringen und auszugleichen, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, was kommen könnte. Dies erfordert nicht nur individuelle Kompetenz, sondern auch die Fähigkeit, aus kollektiven Erfahrungen zu schöpfen und daraus zu lernen, um Unsicherheiten zu minimieren. Carl und Kramp betonen die Notwendigkeit, ein Bewusstsein für den Umgang mit Unsicherheit zu entwickeln und gleichzeitig die Fähigkeit zu bewahren, neue Chancen zu erkennen und anzunehmen. Auch wenn dies bedeutet, den bisher eingeschlagenen Weg zu verlassen. In einer Welt, die sich ständig verändert und immer komplexer wird, ist die Fähigkeit, mit dieser Komplexität umzugehen, entscheidend für den langfristigen Erfolg. Dies gilt sowohl für das Management von Unternehmen als auch für das persönliche Leben. Neugierig geworden? In Folge #30 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Tue, April 23, 2024
mit Rainer Reitzler, von Münchener Verein In der neuesten Folge unseres Podcasts spricht Michael Carl mit Dr. Rainer Reitzler, dem Vorstandsvorsitzenden des Münchener Vereins. Dabei geht es um drängende Themen, die unsere Aufmerksamkeit erfordern. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem Verständnis von Wohlstand, dem Generationenvertrag und der Zukunft der Solidarität. Einigkeit herrscht darüber, dass Transparenz, Sensibilisierung und die Suche nach Lösungen entscheidend sind. Doch wie gelingt es, aus vielen Einzelakteuren einen gemeinsamen gesellschaftlichen Akteur zu formen? Diskutiert werden die Kosten der Solidarität und die Notwendigkeit eines sinnvollen Ausgleichs in einer immer komplexer werdenden Welt. **Organisierte Solidarität – Wie sorgen wir für einen sinnvollen Ausgleich? ** Ein besonderer Fokus liegt auf dem Generationenvertrag und dem aktuellen Rentensystem. Dieses belastet zunehmend die jüngere Generation. Die Frage nach Reformen oder einer grundlegenden Erneuerung des Systems drängt sich auf, während der demographische Konflikt weiter wächst und der Druck im System noch nicht groß genug ist. „Es ist wichtig, dass wir die Balance in der Gesellschaft halten. Und gleichzeitig einen Weg finden, aus den alten Systemen, die wir jetzt haben, etwas zu machen, was in die Zukunft gerichtet ist", betont Dr. Reitzler. Es ist an der Zeit, diese wichtigen Themen in Angriff zu nehmen und die Zukunft unserer Solidarität und sozialen Verantwortung zu gestalten. Doch wie können wir Jung und Alt gleichermaßen einbeziehen? Diese Frage ist nach wie vor eine der Kernfragen, wenn es darum geht, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Neugierig geworden? In Folge #29 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Mon, April 08, 2024
Mit Dr. Gerrit Böhm von Volkswohl Bund In dieser Ausgabe von “Philosoph” begrüßen wir Dr. Gerrit Böhm. Als aktuelles Vorstandsmitglied des Volkswohlbundes liegen seine Schwerpunkte insbesondere in den Bereichen IT und Betriebsorganisation. Mit seiner Expertise bietet er uns einen einzigartigen Einblick in die strategische Ausrichtung dieses traditionsreichen Unternehmens. Eine der prägenden Strategien des Volkswohlbundes ist das Konzept der internen Weiterentwicklung. Dies ist nicht nur eine strategische Entscheidung, sondern auch ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur, so Böhm. Ziel ist ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig engagieren und kontinuierlich weiterentwickeln können. **Recht auf gute Führung ** Wichtiger als klassische Incentives wie Sportangebote oder der berühmte Obstkorb ist die wertschätzende Zusammenarbeit im Team und mit den Führungskräften. Böhm ist überzeugt, dass eine positive Unternehmenskultur und -atmosphäre entscheidend für eine langfristige Mitarbeiterbindung sind. "Tradition wird beim Volkswohlbund großgeschrieben. Die stark auf Loyalität und Verbindlichkeit ausgerichtete Unternehmenskultur ist das Ergebnis einer durchdachten Strategie und positiver Erfahrungen.“ Statt ständig nach externen Lösungen zu suchen, setzt der Volkswohlbund auf die Entwicklung interner Ressourcen und Talente. Diese Werte werden auf allen Ebenen gelebt. So entsteht eine Kultur der vertrauensvollen Zusammenarbeit. Neugierig geworden? In Folge #28 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Mon, March 25, 2024
mit Philipp Bäcker von R+V Versicherung Die Bedeutung der Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren stark zugenommen und betrifft mittlerweile alle Branchen, so auch die Versicherungswirtschaft. Nicht nur bei der Absicherung von Risiken, sondern auch bei der aktiven Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft und der Bewältigung globaler Herausforderungen spielt die Versicherungswirtschaft eine entscheidende Rolle. Nachhaltigkeit als Schlüsselrolle Eine zentrale Herausforderung besteht darin, nicht nur kurzfristige Risiken für ihre Kunden abzusichern, sondern auch langfristige Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Dies ist entscheidend für die langfristige Stabilität und das Vertrauen der Kunden in die Branche. Die effektive Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Geschäftspraxis eines Versicherers kann nicht nur dazu beitragen, der Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft gerecht zu werden, sondern auch langfristige Wettbewerbsvorteile schaffen. „Während es vor zehn Jahren für Unternehmen und somit auch für die Versicherungsindustrie ausreichend gewesen sei, auf die Betriebsökologie und die Emissionen des eigenen Geschäftsbetriebs abzustellen sowie über das soziale Engagement zu berichten, habe sich die Erwartungshaltung an Finanzdienstleister heutzutage deutlich gewandelt.“ Bäcker betont zudem, dass sowohl die Versicherungswirtschaft als auch die Kunden diesen Wandel vorantreiben. Die R+V Versicherung positioniert sich auf diesem Weg als Transformationsbegleiter und zeigt damit ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Es wird deutlich, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Verpflichtung für Unternehmen ist, sondern auch von den Kunden bewusst eingefordert und vorangetrieben wird. Jedes Unternehmen steht in der Verantwortung, sich den Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu stellen und aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. Neugierig geworden? In Folge #27 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Mon, March 11, 2024
mit Mathias Bühring-Uhle von Gothaer Herausforderungen der virtuellen Zusammenarbeit Die Covid-Pandemie hat die digitale Zusammenarbeit transformiert. Die Notwendigkeit sozialer Distanzierung und die verstärkte Nutzung von Remote-Arbeit haben zu einem Paradigmenwechsel geführt, der die Art und Weise, wie Unternehmen operieren, grundlegend verändert hat. Videokonferenzen, Cloud-Plattformen und kollaborative Tools sind zu unverzichtbaren Bestandteilen der modernen Arbeitswelt geworden. Kaum vorstellbar, dass man einst in Kauf genommen hat, für ein einstündiges Meeting durch das halbe Land zu fahren. Doch diese neue Form der Zusammenarbeit bringt nicht nur Vorteile, sondern auch Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Für Mathias Bühring-Uhle ist eine der größten Veränderungen die Auswirkungen auf zwischenmenschliches Vertrauen und Authentizität. Physische Sensationen, wie der Händedruck, die Körpersprache, auch der Geruch, sind Elemente, die im virtuellen Raum auf der Strecke bleiben. Ist eine hybride Arbeitswelt die Lösung? Eine hybride Arbeitswelt gestalten: Das Vertrauen im Außenverhältnis wird nur existieren können, wenn es auch im Innenverhältnis gegeben ist. Daher ist es besonders wichtig, die Prozesse im Unternehmen zu optimieren. Ein hybrides Arbeitsmodell kann die Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften stärken, jedoch sind Präsenztage im Büro nicht für alle im Unternehmen umsetzbar. Haben die Einen nur einen kurzen Arbeitsweg, kann es sich bei den Anderen um mehrere Stunden Fahrt handeln. Das macht flexible Lösungen erforderlich. Führungskräfte müssen flexibel sein und ihre Führungsansätze an die unterschiedlichen Bedürfnisse und Arbeitsstile der Teammitglieder anpassen, unabhängig davon, ob diese im Büro oder remote arbeiten. Die digitale Arbeitswelt birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Die richtige Balance zwischen virtueller und physischer Interaktion, klare Richtlinien und gezielte Schulungen sind entscheidend für den Erfolg in dieser neuen Ära der Arbeit. Neugierig geworden? In Folge #25 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Tue, February 27, 2024
mit Benedikt Kalteier von CLARK In Folge#25 sprechen wir mit Benedikt Kalteier, dem neuen CEO des Digitalmaklers Clark. Die beiden tauchen tief in die langjährige Intransparenz vieler Versicherungsunternehmen ein und diskutieren, wie die Zukunft der Branche gestaltet werden könnte. Werden wir Clark in zehn Jahren noch wiedererkennen? Und welchen Herausforderungen steht die Versicherungsbranche gegenüber?
Mon, February 12, 2024
mit Henning Bernau von NV Versicherungen Ostfriesland ist zweifellos eine schöne Region. Aber man muss schon eine besondere Affinität haben, um diese Lebensart zu schätzen. Hier ticken die Uhren etwas langsamer. Es braucht eine gewisse Gelassenheit, um die Besonderheiten dieser Region und ihrer Gemeinschaft zu genießen. Gemeinschaft erleben „Im privaten Alltag begegnen wir uns hier in Ostfriesland oft auch außerhalb der üblichen Arbeitszusammenhänge. Ob beim Einkaufen an der Kasse oder beim sonntäglichen Boßeln auf der Straße – selten trifft man nicht auf Kollegen“, erzählt Henning Bernau. „Wir sind hier in der Region wie eine kleine Familie, und ein freundlicher, menschlicher Umgang miteinander ist unerlässlich.“ Mit zunehmender Größe ist es eine Herausforderung, dafür zu sorgen, dass die bestehende Gemeinschaft auch eine bleibt. Um nicht in die Austauschbarkeit großer Versicherungen abzudriften, bedarf es bestimmter Mittel. Tradition und Fortschritt in Verbindung mit Vertrauen und Zuverlässigkeit sind seit Generationen die Stärke der NV-Versicherungen. Hier gilt der Grundsatz: Jeder hilft jedem. Dieses Prinzip ist nicht nur gelebte Philosophie, sondern hat auch eine lange Tradition. Tradition, Vertrauen und Fortschritt Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) stellen die NV-Versicherungen ihre Mitglieder an erste Stelle. Aber auch andere Unternehmen werden von ihnen aktiv unterstützt. Schließlich werden in den kommenden Jahren viele kleinere Unternehmen durch regulatorische Anforderungen, Digitalisierung und technologischen Wandel vor große Herausforderungen gestellt. Wer sich von dieser einzigartigen Gemeinschaft überzeugen und Ostfriesland selbst erleben möchte, sollte sich Christi Himmelfahrt vormerken. Dann findet in Neuharlingersiel die diesjährige Boßel-Europameisterschaft statt. Eine perfekte Gelegenheit, die besondere Atmosphäre und Herzlichkeit der Region hautnah zu erleben. Neugierig geworden? In Folge #24 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Tue, January 30, 2024
mit Justus Lücke, Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig Ein Gespräch mit Justus Lücke von den Versicherungsforen Leipzig. Hinter den Türen des Sapiens Studios wurde wieder philosophiert: Diesmal zwischen Michael Carl und seinem Gast Justus Lücke. Justus ist Geschäftsführer der Versicherungsforen und Maklerforen Leipzig, weshalb er sich von Haus aus intensiv mit den Themen Versicherungsprodukte, Regulatorik und Vertrieb sowie Lebensversicherung beschäftigt. Im Dialog werfen die beiden einen Blick auf die Versicherungswelt der Zukunft und diskutieren über die Branche als Teil der aktuellen transformatorischen Veränderungen auf den Märkten. Die Versicherungswirtschaft habe bisher immer eine große Resilienz bewiesen, auch da sie nicht so kompromisslos wie andere Branchen zur Veränderung gezwungen war. Sie lebe viel vom „Speck der Vergangenheit“, wobei der Leidensdruck aber auch größer wird – freilich in manchen Bereichen noch nicht groß genug für echte Veränderungen, so Lücke.
Mon, January 15, 2024
mit Alexander Hornung - Chief Product Officer bei hepster Wir sind erfolgreich ins neue Jahr gestartet und mit frischen Themen zurück im Studio. Neben Michael ist unser langjähriger Versicherungsexperte Simon Dufour mit dabei und als Gast bereichert Alexander Hornung von hepster die Runde. Gemeinsam beleuchten die drei Experten in der aktuellen Folge eine innovative Form der Versicherung, die weit über die traditionellen Modelle hinausgeht. Denn in einer Welt, die zunehmend von Technologie durchdrungen ist, erlebt die Branche eine bemerkenswerte Transformation durch das Konzept der „Embedded Insurance“.
Mon, November 27, 2023
mit Axel Kleinlein - Versicherungsmathematiker und Gründungsmitglied der Bürgerbewegung Finanzwende Nachhaltige Lösungen und offene Diskussionen sind unerlässlich Die Kurzsichtigkeit der Unternehmen zeigt sich darin, dass sie sich in erster Linie auf Produkte konzentrieren, die in der heutigen Zeit erfolgreich sind. Gleichzeitig wird der zukünftige Wandel völlig außer Acht gelassen. Für die meisten Vorstände scheint das keine Frage zu sein, so Kleinlein. Die Digitalisierung? Fehlanzeige. Alte Cobol-Rechner fristen ihr Dasein in Kellern, um Rentenverträge abzuwickeln. Ist das Nachhaltig? Insbesondere private Rentenversicherungen stehen im Fokus von Axel Kleinleins Kritik. Die Verträge sind so kompliziert, dass kaum ein Versicherungsnehmer diese versteht. Die mathematischen und juristischen Feinheiten zu durchdringen, werde selbst für Künstliche Intelligenz zur Mammutaufgabe. Er macht deutlich, dass die Versicherungswirtschaft sich zunehmend von Rentenverträgen trennt, da viele Produkte langfristig zu Schwierigkeiten führen könnten. Daher plädiert er für eine nachhaltige Lösung und vor allem dafür, die gesetzliche Rente nicht grundlos zu diskreditieren. Das System hat Potenzial, aber es erfordert eine offene Diskussion und den Willen zur Veränderung. Die Herausforderung der Komplexität Axel Kleinleins Kritik geht tiefer. Die Versicherungswirtschaft hat in den letzten 20 Jahren eine Kreativität an den Tag gelegt, die größer ist als alles zuvor. Doch wer versteht diese hochkomplexen Vertragsgestaltungen noch? Seinen Einschätzungen nach wird es in 20 oder 30 Jahren schwer sein, Menschen zu finden, die diese Produkte überhaupt nachvollziehen können. So liegen die Herausforderungen nicht nur in der Digitalisierung, sondern auch in der Komplexität der Verträge. Sein Lösungsvorschlag: Die Branche sollte sich auf ihr Kerngeschäft besinnen und Risiken absichern. Die Altersvorsorge kann dabei auf der Strecke bleiben. Doch die Frage bleibt: Wo sollen die neuen Generationen von Versicherungsmathematikern herkommen? Neugierig geworden? In Folge #21 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Mon, November 13, 2023
mit Florian Kölbl von BearingPoint n der neuesten Podcast-Folge von „Philosoph“ tauschen Zukunftsforscher Michael und Florian Kölbl von BearingPoint, spannende Gedanken über die Bedeutung von Sicherheit in der Welt der Versicherungen aus. Sicherheit. Das ist ein Thema, welches oft als hinderlich wahrgenommen wird: eingeschränkte Zugänge, blockiertes Filesharing, Sicherheitsschulungen. Die Liste ist lang. Gleichzeitig steckt sie in der DNA von Versicherern, was nicht zuletzt schon der Name selbst verrät. Jetzt geht es aber ans Eingemachte – bis 2025 sollen die DORA (Digital Operation Resilience Act) EU-Maßnahmen flächendeckend umgesetzt sein. Wird also DORA die Finanz-, Versicherungs- und Kommunikationsbranche für zukünftige Cyberangriffe und Daten Leaks sicher machen? Oder macht eine einheitliche Lösung das System nicht sogar angreifbarer? Aber vor allem: Was bedeutet Sicherheit überhaupt?
Mon, October 30, 2023
mit Florian Karle, Geschäftsführender Gesellschafter bei SÜDVERS Wir bewegen uns in einem fragilen System Gemeinsam philosophieren die Drei über aktuelle Ereignisse und deren gesellschaftliche Auswirkungen. Gegenwärtig herrschen 35 kriegerische Auseinandersetzungen weltweit. Darüber hinaus stellen auch die zunehmenden Naturkatastrophen unser Leben vor extreme Herausforderungen. Florian ist überzeugt davon, dass die Gesellschaft nur durch aufrichtigen Zusammenhalt funktionieren kann und wichtigen Themen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Ich finde manche Diskussionen völlig aus der Zeit gefallen. Beispielsweise wenn wir in Landeskategorien denken, denn wir sind alle auf diesem Planeten unterwegs. Und dafür gibt es keinen Makroansatz, zumindest empfinde ich ihn nicht. Wir sprechen über eine westliche, östliche oder asiatische Welt. Aber das ist unsere Welt, wir sind alle auf einem Planeten unterwegs und müssen irgendwie zusammen klarkommen. Neugierig geworden? In Folge #19 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Tue, October 17, 2023
Mit Dr. Rainer Sommer / Vorstand Provinzial Holding Warum Technologie? Warum nicht IT? Nachdem er lange Jahre bei großen internationalen Unternehmen tätig war und sich stets im technologischen Bereich bewegt hat, verbindet Rainer heute die Themen Vertragsservice, Komposit(?), Schaden und Technologie bei einem der erfolgreichsten deutschen Versicherungsunternehmen: Der Provinzial. Ziel dieses übergreifenden Ressorts ist es, ein kundenorientiertes Geschäfts- und Betriebsmodell zu etablieren - aber was heißt das genau? „Natürlich habe ich eine Vorstellung, wo es hingehen soll. Ich komme aus einem Konzern, der Digitalisierung und Automatisierung sehr weit vorangetrieben und in der Kundenzentrierung wirklich schon viele Themen umgesetzt hat. Aber ich hätte es für falsch gehalten, mit einem Ansatz zu kommen.“ Groß geschriebene Menschlichkeit Anders als eine Aktiengesellschaft, die Investoren und Shareholdern verpflichtet ist, stellt die Provinzial als öffentlicher Versicherer vor allem die Regionalität und die Zufriedenheit der Kunden in den Vordergrund. Bereits nach den ersten 100 Tagen wird klar, dass viele Prozesse zwar anders laufen, dafür aber ganz hervorragend. Um am Ende erfolgreich zu sein, ist eines entscheidend: Kein externer Störfaktor zu sein, sondern Impulsgeber. Neugierig geworden? In Folge #18 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Mon, October 02, 2023
mit Stefan Lohmeier, Vorstand bei Volksbank Raiffeisenbank eG Itzehoe Gemeinschaftlich und wirtschaftsgetrieben: Ein Widerspruch? Der große Unterschied, die Besonderheit der Raiffeisenbanken, so erklärt es Stefan Lohmeier, ist, dass das Ziel der Bank nicht das Streben nach Gewinnmaximierung ist, sondern, dass die Geschäfte nachhaltig leistungsfähig am Markt sind. Demnach liegt dem Geschäftsmodel kein Widerspruch zu Grunde. Gut für die Gemeinschaft muss schließlich nicht bedeuten, dass dadurch keine Gewinne erzielt werden. Der Kern der Unternehmensphilosophie beruht auf den drei Grundsätzen: Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung. Dabei werden zwar gemeinschaftliche Entscheidungen getroffen, jedoch bedeutet dies nicht, dass Mitglieder über alles gemeinschaftlich entscheiden. Bezogen auf das Bankgeschäft, stellt das Vorstandsmitglied fest: „Unsere Mitglieder haben sich zusammengefunden, wenn wir noch mal in die Vergangenheit gucken, um gemeinsam Bankgeschäfte in unserem Geschäftsgebiet damals zu initiieren, weil es ein Mangel war. Und das gründete auf dem Thema Hilfe zur Selbsthilfe. Mit diesem Mindset haben wir weiter das Bankgeschäft betrieben, mit der Nähe zu unseren Kunden, mit unserem dezentralen Unternehmertum und mit allen Dingen, die wir aus dieser Stärke unserer gesamten Organisation lokal anbieten können. Und insofern ist das schon was Besonderes, was resilient war und auch nach vorne resilient sein wird.“
Tue, September 19, 2023
mit Jörg Bienert - President, KI Bundesverband Philosoph # 16 – Live from MCC – Insurance Today & Tomorrow Eine neue Folge Philosoph ist online! Das Besondere: Diesmal nicht nur mit Ton, sondern auch mit Bild! Wir haben Folge #16 live beim MCC Kongress – Insurance Today & Tomorrow in Düsseldorf aufgenommen und direkt gestreamt. Unser Gast war der Präsident vom Bundesverband KI, Jörg Bienert. Wer nicht nur den Podcast hören, sondern auch die Aufzeichnung anschauen möchte, wird hier fündig: https://www.linkedin.com/events/philosoph-livefrommcc-itat-mitj7106977803912245248/theater/ Ist das Thema KI in den Vorstandsetagen angekommen? Dass das Thema KI spätestens seit ChatGPT in aller Munde ist, wird vermutlich für kaum jemanden etwas Neues sein. Auch wenn die „großen Tanker“ der Versicherungsbranche oft den Ruf haben, etwas träge und wenig innovativ zu sein, scheint jedoch auch dieses Thema seinen Platz in den Führungsetagen gefunden zu haben. Jörg Bienert sieht daher nicht bei den großen Versicherern die Notwendigkeit für Pionierarbeit. Stattdessen erkennt er die Probleme eher beim Mittelstand, da dort nicht genügend finanzielle oder andere attraktive Benefits vorhanden sind, um beispielsweise qualifizierte Data Scientists zu halten. Langfristig müsste das bedeuten, dass ein gemeinschaftlicher Ansatz geschaffen werden muss. Der Bundesverband KI bietet bereits die Plattform für die beratenen Unternehmen, um sich gegenseitig auszutauschen und gegebenenfalls zu unterstützen. Sind sich Unternehmen der bereits vorhandenen Datenqualität bewusst? Eins ist klar: An einer KI-Strategie kommt kein Unternehmen mehr vorbei, wenn es nachhaltig Teil des Marktes bleiben will. Jedoch ist KI auch nicht die Lösung dafür, dass in den letzten Jahrzehnten zu wenig in gute IT investiert worden ist. „Der KI-Hype wird als Hebel genutzt, um die technischen Schulden der letzten 15-20 Jahre aufzuräumen“. Dadurch, dass die KI-Thematik in der Presse rauf und runter diskutiert wird, werden auch die CEOs immer mehr darauf aufmerksam. Sie fragen also ihre IT, wie sie als Unternehmen in diesem Bereich aufgestellt sind. Viele Daten gibt es zwar schon, doch die Qualität dieser Daten ist wahrscheinlich weniger im Bewusstsein. Die intelligente und effiziente Nutzung der bereits vorhanden Daten ist eine Challenge, bei der es nicht reicht, „wenn man einen KI-Sticker auf ein Faxgerät klebt“. Besonders bei Startups sieht Bienert Potential. Dort ist es leichter, eine Strategie auf der grünen Wiese zu erarbeiten, als neue, automatisierte Prozesse mit einem komplexen Altsystem umzusetzen. „Wenn man ein Unternehmen auf der grünen Wiese aufbaut, das sich dann ebenso auf der grünen Wiese Datenmodelle, Strukturen, Prozesse ausdenken kann, um sicherzustellen, dass all das, was an Informationen angesammelt wird auch durch die Sy
Tue, September 05, 2023
mit Manuela Moog von Baloise DE Wie sieht Veränderung für traditionsreiche Unternehmen aus? Als Manuela vor etwa drei Jahren zu Baloise kam, war ihr klar, dass sie auf eine traditionsreiche Firma stößt. Dazu gehörte, dass es in der IT viele Themen gab, die Erneuerungsbedarf haben. In den gut 150 Jahren, in welchen die Baloise am Markt ist, war Digitalisierung sicherlich nicht immer Programm. Jedoch ist es das, was Manuela motiviert: Die IT auf die Zukunft ausrichten. In dieser Hinsicht kann sie auf einige Jahre Branchenerfahrung zurückschauen und hat in dieser Zeit einige Veränderungen mitbekommen. „Als ich meine Berufslaufbahn begann, da war Digitalisierung noch weit weg. Da haben wir beim Mainframe über Bestands-System geredet. Da haben wir noch nicht mal über SAP geredet. Die Welt verändert sich radikal.“ Unschwer lässt sich erkennen, wie wichtig es ist am Zahn der Zeit zu sein, um nicht abgehängt zu werden. Alles drastisch zu ändern, scheint jedoch auch nicht der richtige Ansatz zu sein. Stattdessen solle man sich als traditionsreiches Unternehmen, so Manuela, auch auf das besinnen, was gut ist und auf das aufgebaut werden kann. Hier kann nicht zwangsläufig eine Startup-Strategie zum Erfolg führen, sondern eher maßgeschneiderte Lösungen für das Unternehmen mit seiner Geschichte. Ganz nach dem Motto: Evolution statt Revolution. Doch wo fängt man an? Kulturwerte und Mindset Manuelas persönliche Leidenschaft liegt stark im People & Culture Bereich verankert, was für sie ein wichtiger Teil der Unternehmenstransformation ist. Ganz allein trägt sie diesen Aspekt nicht in die Baloise hinein – übergreifende Kommunikationsformate und Transformationsteams sorgen dafür, dass neue Prozesse ihren Weg in die verschiedenen Bereiche des Unternehmens finden. Mit gutem Beispiel vorangehend, ist Manuela bestens im Unternehmen vernetzt und sieht einen Teil des Mindset-Wechsels in der Verantwortung des Vorstands. Das bedeutet, eine offene Fehlerkultur zu leben, offen zu sein für kritisches Feedback, regelmäßige Retros. Die kleinere Unternehmensgröße ist dabei oft zum Vorteil, um Veränderung voranzutreiben. „Dass ich nach 28 Jahren in einem Konzern wirklich spüre, welche Vorteile ich in einem kleineren Unternehmen nutzen kann. Und ich erinnere mich gut an mein Kennenlernen mit meinem heutigen CEO, der gesagt hat: Manuela, wenn du zu uns kommst, vergiss alles, was du bisher gemacht hast. Wir sind Mittelstand, wir ticken ein Stück anders.“ Neugierig geworden? In Folge #15 gibt es viele weitere spannende Fragen, über die wir gemeinsam philosophieren. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder spielt ihn einfach direkt hier im Web-Player ab. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens Germany.
Tue, August 22, 2023
mit Bettina Dietsche von Allianz SE Unser Podcast „Philosoph“ ist zurück aus der Sommerpause! Und direkt geht es weiter wie gewohnt: mit hochkarätigen Gästen aus der Versicherungsbranche. Für Episode #14 haben wir Bettina Dietsche eingeladen, Chief People & Culture Officer bei Allianz SE. Mit ihr haben wir über das Thema Transformation bei einem der wirklich „großen Tanker“ der Branche philosophiert. Mehr als nur Ressourcen Bettina ist tief im Versicherungs-Business verwurzelt, denn schon seit 25 Jahren ist sie im Bereich Technologie-Transformation und IT Operations tätig. Daraus ergibt sich für sie eine besondere Haltung gegenüber dem Begriff „Human Resources“, denn Ressource ist für Bettina eher ein Begrifflichkeit, die sie für Hardware oder Software verwendet hat, und nicht für Menschen. „Es sind nicht so sehr die Ressourcen, sondern vielmehr der Mensch und das Persönliche und das, wie jeder gerne gesehen werden möchte, wie er sich entwickeln möchte und wie die Technologie natürlich am Ende hier den Schwerpunkt setzt.“ „People & Culture“ trifft es also deutlich besser. Und wie wichtig nicht nur die Begrifflichkeit, sondern auch die Thematik rund um die kulturelle Transformation für sie ist, das wird in unserer Podcast-Folge definitiv deutlich! Wann war der persönliche Wendepunkt? Der Wendepunkt für Bettina liegt noch nicht lange zurück. Vor fünf Jahren, so Bettina, hätte sie die Frage, wie Veränderung vorangetrieben wird, vermutlich noch technischer beantwortet: Es brauche nur die richtigen Tools und die richtige Digitalisierung. Turbulente Zeiten haben aber gezeigt, dass das nicht ausreichend ist. Turbulente Zeiten habe ihr jedoch gezeigt, dass die Kultur und das Mindset den Wandel ausmachen. Denn daraus ergeben sich eine erhöhte Geschwindigkeit, eine erfolgreiche Umsetzung und eine bessere Reflektion durch eine gesunde Fehlerkultur. Der Wandel kommt jedoch nicht von alleine, und für ein Unternehmen von der Größe einer Allianz braucht es die richtige Strategie. Für Bettina fängt es schon damit an, wie man darüber spricht. Außerdem muss die Führungsebene die Kultur vorleben - nicht nur vorspielen, sondern es ernst meinen. Das macht es authentisch. Dazu gehört auch, dass Fehler zugegeben werden und offen kommuniziert wird, dass nicht alles einfach ist. Im Endeffekt betrifft dies jedoch alle Personen im Unternehmen. „Ich bin ein großer Verfechter davon, dass Kultur keine Sache ist, die du als Kampagne von oben runterfährst, sondern Kultur ist jeder von uns. Mein ganz simpler Spruch für Kultur heißt: Ich verhalte mich so, wie wenn keiner mich beobachtet. Das ist Kultur, weil ich meine Werte habe, meinen Glauben habe, meine Überzeugungen habe.“ Eine neue Kultur leben – das ist Arbeit, das bedeutet zu lernen. Hier sieht Bettina einen verbindenden Aspekt, der auch international von Bedeutung ist. So muss das Lernen Teil der DNA werden und neue Themen müs
Tue, July 11, 2023
mit Michael Carl und Mathias Harrassowitz Folge #13 ist die letzte Folge bevor wir uns kurzzeitig in die Sommerpause verabschieden und die Zeit in der Sonne genießen, um neue Energie für philosophische Gedankengänge zu tanken. Diesmal wollen wir zurückblicken. Zurück auf 13 spannende Folgen mit herausragenden Gästen. Zurück auf spannende Diskussionen und neue Erkenntnisse. Außerdem sprechen Mathias und Michael über die Entwicklungen bei Sapiens und Change-Management. An dieser Stelle möchten wir uns auch bei euch bedanken, die immer zuhören und am Diskurs teilnehmen. Wir freuen uns immer über euer Feedback zu den Folgen und über eure Ideen und Anmerkungen. Kommentiert bei Social Media, nehmt an unseren Spotify Umfragen teil oder schreibt uns eine Nachricht (mailto:sc-kommunikation@sapiens.com). Die nächsten Folgen sind bereits geplant, also bleibt gespannt auf das, was noch kommt!
Tue, June 27, 2023
mit Valentina Brebenaru von nexible Immer einen Mehrwert für den Kunden bieten Nexible ist ein Unternehmen, das 100 % auf digital setzt. Doch das, was „digital“ kann, ändert sich stetig. Kommen die Kunden da noch hinterher? Einer der vier Grundsätze für nexible besteht darin, dass es immer einen Mehrwert für die Kunden geben muss. Anonyme Testings mit definierten Zielgruppen bringen immer wieder Überraschungen, so Valentina. Aber ist es sinnvoll, immer nur das zu bedienen, was die Kunden glauben zu wollen? Weiß der Kunde immer, was er braucht? Die digitale Landschaft hat sich kürzlich durch die Einführung von KI-Services verändert. Hier stellt sich die Frage, ob dies eher ein Fluch oder ein Segen ist. „Als Insurtech kannst du nur froh sein, wenn solch ein neuer Schritt bei den Technologien gegangen wird. Denn so lernen auch die Kunden, so etwas zu benutzen.“ Gerade bei der Funktionalität von Chatbots haben sich viele Menschen lange Zeit schwergetan und haben diese als „nicht ausreichend“ abgestempelt, während sich jetzt zeigt, dass Chatbots von der breiten Masse durchaus im Alltag genutzt werden. Bleiben die großen Tanker in der Versicherungsbranche bestehen? Technologie ermöglicht es auch kleineren Playern, mit den großen mitzuhalten. Bedeutet dies das Aus für die großen Tanker? Valentina ist sich in dieser Hinsicht nicht so sicher und sieht diese Entwicklung in den nächsten fünf Jahren eher nicht. Für viele Versicherungsformen bietet es sich an, um in der Metaphorik zu bleiben, sich ein Schnellboot dazu zu holen, um schnell manövrieren zu können. Mit nur einem Schnellboot eine Lebensversicherung aufbauen, das geht hingegen nicht. Mathias vergleicht die derzeitige KI-Welle mit dem entscheidenden iPhone-Moment, der die Industrie in eine neue Richtung weist und ein neues Zeitalter einläutet. Dem widerspricht Valentina nicht grundsätzlich, jedoch glaubt sie, dass es noch gut 10-15 Jahre dauern wird, bis die Technologie flächendeckend in der Versicherungsbranche angekommen ist. Das liege derzeit aber auch daran, dass Investitionen in den Sparten noch zu hoch sind und es an Mut fehle, diese zu tätigen. Dafür brauche es den Push von hinten, von den großen Tankern, die die kleinen nach vorne schieben. Eins ist aber klar: Früher oder später ist die Veränderung das kleinere Risiko, als am Status Quo festhalten zu wollen. Neugierig geworden? In Folge #12 gibt es viele weitere spannenden Fragen, über die gemeinsam philosophiert wird. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder hört ihn einfach direkt hier im Web-Player. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt Sapiens Germany auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von Sapiens.
Mon, June 12, 2023
mit Christoph Biallas & Daniel Chennaoui von AllyWell Geht Therapie auch digital? Die Anzahl der nach psychologischer Hilfe suchenden steigt: 1,5 Millionen Kinder in Deutschland benötigen psychologische Hilfe und bekommen keine. Genügend Therapeut*innen gibt es, jedoch zu wenig Kassensitze, um diese abzurechnen. Die steigenden Zahlen sind laut Christoph nicht nur folgenden der Coronapandemie. Die Diagnose verfahren sind besser geworden und die junge Generation ist wacher, was ihre mentale Gesundheit angeht. So gibt es zwar immer noch viele Stigmata, aber der Austausch und die Umgang mit der psychologischen Gesundheit ist offener und führt dazu, dass das erlernte Vokabular psychische Probleme erkennbar machen. Eine frühe Diagnose, bzw. präventives handeln, bevor es zum akuten Krankheitsbild kommt, ist besonders wichtig, denn über die Hälfte der psychischen Erkrankungen manifestieren sich vor dem 19. Lebensjahr. Aber was macht man mit dem Elefanten im Raum? Die Zahlen belegen, dass es ein höheres Angebot geben muss. Ist es also nur eine Frage der Kosten? Wie bereits in unserm Podcast mit Walter Capellmann festgestellt worden ist, haben wir in Deutschland Krankenkassen und keine Gesundheitskassen, was zur Folge hat, dass es eine Hürde gibt Hilfe zu beanspruchen und erst gezahlt wird, wenn bereits akute Probleme vorliegen. Christoph und Daniel wollen weiter vorne Ansetzen: Nicht, indem sie die Psychotherapie ersetzen, sondern indem hilfesuchende Kinder und Jugendliche mit persönlichen, professionellen Coaches Resilienz aufbauen. Geht Therapie auch digital? Es gibt zwar Maßnahmen und Übungen, die für die mentale Gesundheit hilfreich sind, aber ohne einen Therapeuten der diese Begleitet, können diese nicht immer effektiv genug sein. Eine App, mit der man automatisch glücklich wird, kann man nicht anbieten und das persönliche Gespräch kann nicht ersetzt werden. „Wir sollten doch damit rechnen, dass der Goldstandard, das persönliche Gespräch, nicht ohne Grund der Goldstandard ist. Wir haben uns nur die Frage gestellt, wie wir das vertrauensvolle, das persönliche Gespräch einfach verfügbarer machen, zugänglicher machen können. Platt heißt das: die App ist eigentlich zwischen den Gesprächen da (…) und sie sorgt dafür, dass diese persönlichen Gespräche nicht immer nur in einem physischen Raum stattfinden müssen, sondern auch mal in einem digitalen Raum.“ Das Medium Chat, bietet dafür eine solide Grundlage, da es für die meisten jugendlichen der häufigste genutzte Kommunikationskanal ist. Außerdem ist Therapie nicht linear. Asynchrone Kommunikation kann sowohl für die Patienten, sowie auch für die Therapeuten hilfreich sein: für die Patienten, indem sie ihr Anliegen zu jeder Zeit festhalten können und für die Therapeuten, indem sie sich konkret auf das Anliegen vorbereiten können. „Als wirtschaftlich getriebenes Unternehmen dürfen keine Psychotherapie anbieten, wir wollen es auch nicht und wir
Mon, May 29, 2023
mit Clemens Reidel, CIO von Movinx Folge #10 unseres anderen Versicherungspodcasts ist online! Statt auf die letzten zehn Folgen von Philosoph zurückzuschauen, schauen wir lieber in die Zukunft. Unsere Moderatoren, Zukunftsforscher Michael Carl und Mathias Harassowitz, haben dafür Clemens Reidel, CIO bei Movinx eingeladen um über embedded Insurance und Mobilität zu diskutieren. Mobilität verbindet Menschen. Ist das Auto die Zukunft? Movinx hat sich darauf spezialisiert embedded Insurance in der individuelle Mobilität anzubieten. Das bedeutet, Versicherung soll beim Kauf, mieten oder Abo von persönlichen Fahrzeugen unsichtbar gemacht werden. Die Einstellung zum Auto Besitz hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Einst ein Status-Symbol und positiv besetztes Besitztum, zeichnet sich vor allem bei der jüngeren Generation ein schlechtes Bild ab. Ein genauen Fahrplan wohin die Reise geht hat Clemens nicht, aber klar ist, dass Commitment zur Elektrifizierung und die Tendenz zu Abo- und Sharing-Modellen. Die beste Customer Experience, ist keine Customer Experience. Movinx soll es möglich machen: Autokauf, ohne über Versicherung nachzudenken. Aber geht das Überhaupt und ist man nicht dadurch ersetzbar? Denn wenn man es wirklich gut macht, dann merkt es niemand. Und was niemand merkt, das ist auch leicht austauschbar. Das ist für Clemens aber keine größere Sorge, stattdessen hält er ein Umdenken in der Branche für nötig. So argumentiert er, das es ja auch nicht normal ist, dass Beispielsweise die Namen der Zulieferer von Autoteilen auf dem fertigen Auto stehen – weshalb sollte das bei den Versicherungen anders sein? Was machen beim Schaden? Bei Embedded Insurance steht nicht der Versicherungskauf, sondern der Autokauf im Vordergrund, aber wie kann der Käufer dann seinen Schaden melden und wie können Versicherungstarife überhaupt berechnet werden? Abhilfe sollen hier Daten liefern. Unteranderem die, die bereits beim Autokauf übermittelt werden, aber es wird auch retrospektiv auf Telematik Daten gesetzt. „Das Problem mit den bestehenden Telematik-Tarifen ist, dass die von vornherein als Discountmethode verkauft worden sind. Wir müssen aus der Gedankenecke raus, dass Telematik eine Möglichkeit für schlechte und junge Fahrer ist um noch eine halbwegs erträgliche Versicherungsprämie zubekommen, sondern dass Telematik eine Möglichkeit ist Verbrauchsabhängig und Verhaltensabhängig tarifiert zu werden. Das ist im vornherein in fast allen Märkten falsch eingetütet worden“ Gibt es in Zukunft die All-in-one Lösung? Spinnt man den Gedanken weiter unsichtbar Mobilität zu versichern, dann stellt sich die Frage, warum sie die Versicherung nur auf einen Bereich ausrichtet. Wäre es nicht denkbar, dass es ein Versicherungsprodukt für jede Form von Mobilität gibt? Ganz so einfach ist es derzeit leider nicht. Das liegt zum einen an den strengen Regulatorien, aber auch daran, dass auch die Käufer dazu bereits sein müss
Mon, May 15, 2023
mit Mark Klein, CDO ERGO Wir freuen uns darüber in Folge #09 niemand anderes als Mark Klein, CDO von ERGO als Gesprächspartner bei „Philosoph – dem anderen Versicherungspodcast“ zu haben. Seine Begeisterung für Virtual Reality und Metaverse hat bereits neue Wege der Kommunikation bei der ERGO ermöglicht und heute stellt er sich den Fragen unserer wissenshungrigen Moderatoren, Mathias Harrassowitz und Michael Carl. Wir wollen wissen, was treibt die Entwicklungen voran, wo ist der Mehrwert zu bisherigen Modellen, wie verschieben sich die Realitätsgrenzen und wie können Versicherer das Metaverse nutzen? Treffen im Metaverse, statt Videomeeting? Auch wenn die Technik noch ausbaufähig ist und die VR-Brillen noch zu teuer sind um für jedermann zugänglich zu sein, sieht Mark ein unglaubliches Potential in Virtual Reality. Seit 2019 ist er selbst Besitzer einer VR-Brill und hat seinen Enthusiasmus in den Betrieb gebracht. Denn, ihn interessiert, wohin die Reise geht. Auch Mobiltelefone wurden einst falsch eingeschätzt, aber sind heute nicht mehr weg zu denken. Eins ist klar, wenn man jetzt nicht schon versucht die Technologie richtig zu nutzen, dann wird man wenn es soweit weit ist, den Rückstand nicht mehr einholen können. Bis wir VR in der Versicherungsbranche flächendenkend finden, wird es wahrscheinlich noch eine Weile brauchen, aber die Anwendungsfälle sind vielfältig: Remote Arbeiten, Demonstration von Schadensfällen, Visualisierung von Versicherungsprodukten.
Tue, May 02, 2023
mit Walter Capellmann von DELA Was gibt es Philosophischeres als über den Tod zu sprechen? Das mag zunächst makaber klingen, aber Walter Capellmann von der DELA bringt uns das Thema Sterbegeld- und Lebensversicherung auf charmante Art und Weise näher. Zusammen mit unseren Hosts, Mathias Harrassowitz und Michael Carl, wird über die kulturellen Unterschiede bei dem Umgang mit dem Tod, über die Entwicklungen im deutschen Markt und über das, was die DELA in der Zukunft bewirken möchte. Die Historie der DELA Walter Capellmann ist in der Branche nicht nur bekannt, weil er Mitinitiator der DIA ist, sondern nicht zuletzt, weil er CEO des deutschen Ablegers der DELA ist. Die Geschichte der DELA beginnt 1937 in der Niederlanden. Nicht als Versicherungsunternehmen, sondern als Bestatter Vereinigung. Daraus erklärt sich, die heutige Spezialisierung auf Sterbegeld- und Lebensversicherungen. Im deutschen Markt ist die DELA erst seit 2018 tätig. Kulturelle Unterschiede Walter erklärt uns, wie verschieden die Niederlande und Deutschland mit dem Thema Sterben umgehen: „Wenn man sich die Menschen in den Niederlanden anschaut (…), dann reden die offen, auch in der Familie, über Sterben. Dann reden die auch drüber, was an dem Tag passieren soll, was geschehen soll, und wie man dafür eine Absicherung haben kann. Es ist auch so, dass drüben mit dem Bestatter auch sämtliche Wünsche besprochen werden können und auch erfüllt werden können.“ Aber auch in Deutschland scheint sich der Umgang mit dem Thema zu verändern. So wächst der Wunsch nach einem würdevollen Abschied, bei dem sich daran orientiert wird, wie man gelebt hat, und einem nicht vom Pfarrer Worte in den Mund gelegt werden, so Walter. Sollten Beerdigungen mehr Disney-tauglich werden? Keine Frage, für so ein schweres Thema braucht es gute, einfühlsame und angemessene Beratung. Aber womöglich könnte es durch ein anderes Verhältnis dazu, bessere Betreuung geben. So kommt die Frage auf, ob es nicht, wenn es schon einen „Wedding Planner“ gibt, nicht auch ein „Funeral Planner“ geben? Dafür ist aber auch Vertrauen in Kompetenz ein wichtiges Thema. Denn zu der Planung gehören auch Themen, die erstmal nicht offensichtlich sind, wie Wohnungsauflösungen oder Entrümpelungen. Neugierig geworden? In Folge #08 gibt es viele weitere spannenden Fragen, über die gemeinsam philosophiert wird. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder hört ihn einfach direkt hier im Web-Player. „Philosoph“ erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt sum.cumo Sapiens auf Social Media für mehr Updates! „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ ist eine hauseigene Produktion von sum.cumo Sapiens.
Tue, April 18, 2023
mit Burkhard Oppenberg von Gothaer In der neuen Folge von „Philosoph – der andere Versicherungspodcast“ steht das Thema IT und Agilität im Fokus der Expertenrunde. In Folge #07 ist Burkhard Oppenberg, CIO der Gothaer, zu Gast und stellt sich den Fragen und Beobachtungen unserer Hosts: Zukunftsforscher Michael Carl und CBDO Mathias Harrassowitz von Sapiens. Kann der demographische Wandel der IT gerecht werden? Ist Agilität die Lösung? Wie geht die Gothaer mit dem schnellen Wandel um? Über das und noch viel mehr wird in der neuen Folge von „Philosoph“ diskutiert und philosophiert. Big Bang oder Evolution? Agilität ist für Burkhard Oppenberg positiv besetzt und noch kein überinflationär benutzter Begriff. Als „agilen Papst“ möchte er sich jedoch auch nicht bezeichnen. Agil sein bedeutet, dass bisherige Prozesse optimiert werden und IT und Fachbereiche besser zusammenarbeiten können. Bei der Gothaer habe man beispielsweise auch schon vor der Corona-Pandemie daran gearbeitet, den Mitarbeitenden Mobilität bei der Wahl des Arbeitsplatzes zu ermöglichen. Doch die pandemiebedingten Umstellungen waren nichtsdestotrotz für die IT und auch alle anderen Fachbereiche zunächst ein Kulturschock. Der damit verbundene Wandel hat jedoch durchaus wichtige Prozesse vorangetrieben und das Unternehmen effizienter gemacht. „Wenn es darauf ankommt, können die Leute sich verändern. Und dann kriegen wir auch plötzlich ein ganz anderes Tempo in der Gesellschaft, wenn wir diesen Grundkonsens haben, dass es möglich ist.“ Kommende Veränderungen sollen sich allerdings doch eher evolutionär entwickeln, als dass ein Big Bang von Nöten wäre. Die Signifikanz der IT Im Banken- und Versicherungsbereich fehlt Burkhard bislang das Verständnis für die Relevanz von IT, welches seiner Meinung nach in technologiegetriebenen Unternehmen eher zu finden ist. So müsse klar werden, dass IT Teil des Business‘ ist. Nicht zuletzt durch die drastischen Entwicklungen rund um KI-Modelle muss damit gerechnet werden, dass diese die derzeitigen Arbeitsweisen ändern werden und es Mitarbeitende geben muss, die diese komplexen Technologien verstehen. Daher sollten sich Unternehmen schon frühzeitig der Rekrutierung in diesen Bereichen annehmen. Zudem rechnet Burkhard mit einer deutlichen Konsolidierung von Unternehmen, da anstehende Investitionen in Technologie-Infrastruktur nicht von allen Playern gestemmt werden können. Bereits jetzt sieht er bei kleineren mittelständischen Unternehmen die Investitionsproblematik. IT darf also nicht separat behandelt werden, sondern muss in alle Fachbereiche des Unternehmens integriert werden, damit Versicherer weiterhin zukunftsgerecht aufgestellt sind. Neugierig geworden? In Folge #07 gibt es viele weitere spannenden Fragen, über die gemeinsam philosophiert wird. Hört und abonniert „Philosoph“ bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder
Mon, April 03, 2023
mit Christian Pedak von Lamie.io In Folge #06 unseres „anderen“ Versicherungspodcasts wollen wir über digitalen Humanismus sprechen. Dabei geht es darum, sicherzustellen, dass die Technologie dem Menschen dient und nicht umgekehrt. Dafür haben wir Christian Pedak eingeladen, CEO des österreichischen Insurtechs Lamie io. Worum geht es beim digitalen Humanismus? Technologie bringt viele Chancen, aber auch Gefahren mit sich. Denn da, wo Daten sind, gibt es auch die Möglichkeit, diese zu missbrauchen. Was mit den eigenen Daten passiert, was tatsächlich ausgewertet wird, das ist in der Regel wenig ersichtlich. Und auch wenn man sich an diese Umstände gewöhnt hat, sollte man nicht aufhören, über die Auswirkungen des digitalen Zeitalters zu diskutieren. Aber was ist der Ansatz? Ist Datenerhebung verwerflich? Nein, so ist es Christian wichtig zu betonen, dass er nicht gegen Datenerhebung als solche ist. Es sei eher die Frage nach dem „Wie“. Im besten Fall sollte sich vorher überlegt werden, welche Daten erfasst werden sollten. Denn Daten können auch für Empowerment genutzt werden, da dadurch Menschen identifiziert werden können, die Hilfe benötigen. Besonders hier sieht Christian die Verantwortlichkeit der Versicherer, mit dem Solidaritätsprinzip als Eckpfeiler. Wird der technologische Fortschritt damit eingeschränkt? Ohne die Masse an Daten, die über Jahre gesammelt worden sind, hätten Künstliche Intelligenzen nicht entwickelt werden können. Ist es daher nicht auch ein Ansatz, dass Daten erst einmal erhoben werden und dann im Nachgang überlegt wird, wie diese genutzt werden? Christian sieht hier auch einen kulturellen Unterschied. Bei den Amerikanern wird nach diesem Prinzip gearbeitet. Mit der europäischen Sicht, dass Daten geschützt werden müssen und Personen gehören, ständen wir uns selbst im Weg und manchmal müssten Dinge auch ausprobiert werden können. Die Grenze zu ziehen ist jedoch schwierig: „Ich kann ja auch nicht mit scharfen Waffen um mich schießen, um diese auszuprobieren. Das bekomme ich nicht mehr in den Griff.“ So lässt sich das Recht darauf, vergessen zu werden, kaum noch aufrechterhalten, wenn man sich die Entwicklung von KIs anschaut. Doch noch sagt Christian, liege es in unserer Macht, dies zu ändern. Kommunikation Die digitale Kommunikation hat in den letzten Jahrzehnten eine tiefgreifende Veränderung unserer Gesellschaft bewirkt. Wir kommunizieren nun auf neue Weise, nutzen soziale Medien und andere digitale Plattformen, um miteinander zu interagieren und Informationen auszutauschen. Diese Veränderung hat auch zu einer Verschiebung des Wissensprivilegs geführt, da nun jeder Zugang zu einem Forum hat, um seine Meinung zu äußern und Informationen zu teilen. Diese Veränderung hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Auf der einen Seite können wir nun viel einfacher und schneller mit anderen Menschen kommunizieren und Infor
Mon, March 20, 2023
mit Hendrik F. Löffler von Funk Die Gleichzeitigkeit ungleichzeitiger Phänomene In Episode #5 haben wir Hendrik F. Löffler, geschäftsführender Gesellschaft der Funk Gruppe, als Gast beim „Philosoph“ eingeladen. Zusammen sprechen wir diesmal über die Transformation von Industrie und Gewerbe. Funk versteht sich Systemhaus für Risikolösungen und Dienstleistungen. Neben der Beratung in Versicherungs-Fragestellungen hat Funk auch eine ganzheitliche Risikomanagement Beratung als Dienstleister für die Kunden mit an Bord. Vor diesem Hintergrund wollen wir daher darüber philosophieren, wie sich die Wahrnehmung der Unternehmen in den letzten Jahren verändert hat und welche Risiken in Zukunft auf uns zukommen könnten. Wie erleben die Kunden die aktuelle Situation? Hendrik Löffler hat beobachtet, dass die Entwicklungen der letzten Jahre den Horizont vieler Unternehmen erweitert haben und gezeigt haben, dass Prävention notwendig ist. Viele Unternehmen machen sich derzeit größere Sorgen als Hoffnungen auf Rückkehr zur Sicherheit. Nach zweieinhalb Jahren Pandemie, was vor fünf Jahren noch undenkbar gewesen wäre, hat der russische Angriffskrieg einen weiteren Super-GAU verursacht. Sowohl die Bevölkerung als auch die Unternehmen haben viele Sorgen. Die Transformation scheint sich auf vielen Ebenen gleichzeitig zu vollziehen: Fachkräfte sind ein knappes und begehrtes Gut, fossile Rohstoffe werden verabschiedet, neue Lieferketten entstehen und die Digitalisierung schreitet voran. Niemand weiß genau, wohin die Reise geht und an welchem Punkt wir uns derzeit befinden, nicht zuletzt aufgrund der Gleichzeitigkeit ungleichzeitiger Phänomene, so Michael. Die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Im Risikomanagement geht es darum, Unsicherheiten zu erkennen, die vom eigentlichen, unternehmerischen Plan abweichen. Die neueren Umstände sorgen aber für eine neue Komplexität in der Identifikation und gleichzeitig zu einem neuen Verständnis der Unternehmen für die Wichtigkeit. „Auch unter Berücksichtigung aller politischen Willenserklärungen und sicherlich auch der Notwendigkeit einer Transformation sind die Rahmenbedingungen zwischenzeitlich ja so schwierig vorhersehbar geworden, dass wir gar nicht mit abschließender Sicherheit sagen können, dass wir uns gänzlich von fossilen Rohstoffen verabschieden oder eine Welt, wie wir das vor sieben Jahren noch geglaubt haben, in Friede, Freude, Eierkuchen haben, sondern das Gegenteil ist eingetreten.“ Wir können nicht einfach einen Hebel umlegen. Nachhaltige Praktiken sind für die Zukunft unabdingbar, jedoch ist die Veränderung ein fortlaufender Prozess, eine Reise und kann nicht von heute auf morgen passieren. Gerade bei vielen mittelständischen Unternehmen muss man diese Reise systematisch angehen, bevor der Stöpsel gezogen wird. Hendrik Löffler betont, dass er daran glaubt, dass d
Mon, March 06, 2023
mit Stephen Voss Co-Founder und CEO von Neodigital **Nachhaltigkeit als zentraler Fokus? ** Neodigital hat vor drei Jahren begonnen, sich auf Nachhaltigkeit zu konzentrieren, indem es sich überprüfen und zertifizieren ließ. Als digitaler Versicherer ist das Unternehmen bereits von Natur aus sehr nachhaltig - sie vermeiden Papier, unnötige Fahrten und Raumverschwendung und fördert Homeoffice und effiziente Prozesse. Der schwierigere Teil ist die Integration von Nachhaltigkeit in die Produkte des Unternehmens. Dies ist aufgrund der unvorhersehbaren Kundenbedürfnissen und -wünschen schwierig. Ein Beispiel, das Voss erwähnte, ist die Möglichkeit, bei einem Schaden in der Privathaftpflichtversicherung ein nachhaltiges Möbelstück als Ersatz zu bieten. **Herausforderungen und Verantwortung ** Nachhaltigkeit in Produkten ist wichtig, besonders für Dritte außerhalb des Vertragspartners. Die KFZ-Versicherung ist ein Beispiel, bei dem Geschädigte oft Geld oder das gleiche Produkt fordern. Die Verwendung von fossilen Brennstoffen ist ebenfalls langfristig nicht akzeptabel, aber Versicherer sollten dennoch Autos mit Verbrennungsmotor versichern, da die meisten Menschen darauf angewiesen sind. Versicherer haben eine gesellschaftliche Verantwortung, positive Handlungsweisen zu unterstützen. Daher bietet Neodigital ein Telematik-Produkt an, das Kund:innen für vorsichtiges Fahren belohnt und ihre Fahrweise überwacht. „Man muss Schritte gehen, damit die Gesellschaft auch den Schritt geht.“ **Must-Have-Thema der kommenden Jahre ** Eine durchgehende Digitalisierung ist notwendig, um Nachhaltigkeit zu fördern. Inwieweit Nachhaltigkeit kann als Identitätsanker für Versicherungen dienen? Die Moderatoren und unser Gast Stephen Voss sind sich sicher, dass in den nächsten zehn Jahren eine deutliche Veränderung in der Versicherungsbranche zu erwarten ist, die von politischer Seite unterstützt werden wird. „Wir müssen alle an unserem Bewusstsein arbeiten. Keiner ist ein grüner Engel. […] aber viele auf einem guten Weg und wenn wir da ein bisschen was zu beitragen können, glaube ich, haben wir viel gewonnen.“ **Neugierig geworden? ** In Folge #04 gibt es viele weitere spannenden Fragen, über die gemeinsam philosophiert wird. Hört und abonniert Philosoph bei eurem Lieblings-Streaming-Service oder hört ihn einfach direkt hier im Web-Player. Philosoph erscheint zweiwöchig am Dienstag. Folgt sum.cumo Sapiens auf Social Media für mehr Updates! Philosoph – der andere Versicherungspodcast ist eine hauseigene Produktion von sum.cumo Sapiens. code text here
Mon, February 20, 2023
mit Katharina Jessel Vorständin der Union Krankenversicherung Diesmal haben wir Katharina Jessel zu unserem Podcast eingeladen, um mit ihr über die Zukunft der Pflege zu philosophieren. Die gute Nachricht ist: Dank medizinischem Fortschritt, Aufklärung, Vorsorge und Ernährung werden wir immer älter. Aber sind wir auch auf längere Renten und Vorsorge vorbereitet? Und sind wir gewappnet für neue Pflegeanforderungen, die mit einer längeren Lebenserwartung einherkommen? Katharina ist Vorständin der Kranken- und Reiseversicherer im Konzern Versicherungskammer und zudem Mitglied im PKV, dem Verband der privaten Krankenversicherungen. Das Thema Pflege ist für unsere Gesprächsrunde ein emotionales, denn die Situation, selbst angehörige Pflegebedürftige zu haben, ist nicht fremd. Hört also zu, wenn Katharina, Michael und Mathias sich mit Fragen auseinandersetzen, die uns gesellschaftlich beschäftigen werden: Hat die Pflege ein Image-Problem? Was bedeutet würdevolles Altern? Wie zeichnet man ein positives Bild für den letzten Lebensabschnitt? Wann kommt die Disruption in den Pflegeeinrichtungen? Würdevoll altern – ein Privileg der oberen 10 %? Nicht zuletzt ist würdevolles Altern ein politisches Thema. Es geht dabei auch darum, wer denn die Verantwortung für den Wandel und neue Initiativen trägt. Eines ist aber klar: Die Weichen müssen jetzt gestellt werden, damit zukünftig eine qualitativ hohe, flächendeckende Pflege ermöglicht werden kann. Ein Problem sieht Katharina auch in dem Image, welches der Pflegeberuf derzeit hat. Gesellschaftlich muss es eine höhere Wertschätzung dafür geben, denn es ist ein Thema, das uns früher oder später alle angeht. Menschen haben einen anderen Lebensanspruch Sind die Pflegeeinrichtungen auf eine neue Generation Menschen eingestellt, die einen anderen Anspruch an ihre Unterkunft haben und einen anderen Lifestyle gelebt haben als vorherige Generationen? Katharina sieht eine aufkommende Lücke im Markt: Wird ein disruptives Unternehmen die Pflegeeinrichtungen verändern, so wie es einst Motel One mit den Hotels gemacht hat? „Würde muss nicht an Geld hängen, sondern an Rahmenbedingung, Umgang und vielleicht auch an Konzepten“ Und gerade da besteht die Hoffnung, dass mit der richtigen Förderung von Konzepten, Innovation vorangetrieben wird. „Wir müssen einfacher werden“ Wer schon einmal einen Pflegeantrag stellen musste, kennt diesen Beantragungs-Dschungel. Das sei selbst für sie kompliziert, die sogar in der Branche arbeitet, so Katharina. Daher sieht sie die Zukunft bei besseren Aufklärungstools, die die Komplexität reduzieren. Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Infrastruktur vor Ort geschaffen ist, auch für die Menschen, die nicht in Pflegeeinrichtungen leben. Mit der Plattform Karla (hallokarla.de) gibt es bereits eine Initiative, Firmen und Privatkunden der Region zusammenzubringen. Dafür wurde auch die Bildsprache
Mon, February 06, 2023
Alles eine Frage des Mindsets? Mit Joséphine Chamoulaud von Smile **Philosoph geht in die zweite Runde! ** In Folge #02 haben wir Joséphine Chamoulaud eingeladen, CMO beim Digitalversicherer Smile. Für diese Folge brechen wir mit dem Smile-Slogan “Versicherung ohne Blabla” und nehmen uns die Zeit, über all das zu sprechen, was Versicherungen zukunftssicher macht. Was macht Innovation möglich? Wie viel macht das richtige Mindset aus? Wie viel wird der nächste Hype verändern? Diesen und weiteren Fragen widmen sich Mathias Harrassowitz und Michael Carl in dieser Folge unseres etwas anderem Versicherungspodcasts. Traditionell vs. innovativ Zu Beginn der zweiten Episode werden verschiedene Perspektiven in Unternehmen hinterfragt. Lohnt sich ein Denken in Kategorien? Alt gegen jung, männlich gegen weiblich, traditionell gegen innovativ? Oder kommt es einfach auf das richtige Mindset an? Aber Versicherungen und Innovationsgeist, passt das zusammen? Den Wechsel von der Agenturwelt zur Versicherungsbranche bezeichnet Joséphine als Kulturschock. “Da bin ich das erste Mal auch mit Leuten, die seit 20 Jahren in einer Firma sind. Schaut man ein wenig weiter raus: Wir sind die Tochtergesellschaft der Helvetia, einer Schweizer, sehr traditionellen Großversicherung und da hast du dann Leute, die seit Lebensanfang dabei sind (…), und da hast du natürlich schon gewisse Muster drin, die du sonst nicht kennst.” Deswegen wird sich zur Aufgabe gemacht, dass das richtige Mindset bei den Mitarbeitenden vorhanden ist, um sich immer wieder neu erfinden zu können. Nicht zuletzt sieht Joséphine die Problematik in der Branche selbst: “Gerade in der Versicherungsbranche, der es grundsätzlich gut geht (…), gibt es wenig Fluktuation. (…) Je länger man bei einer Firma bleibt, desto festgefahrener wird man in den Gedanken, oder desto mehr muss man sich aktiv bewegen, damit Bewegung lebt und bleibt. “ Aber wie generiert man dann dieses Mindset und woher kommen die Inspirationen? Zum einen, so Joséphine, gucken, wie erfolgreiche digitale Geschäftsmodelle von Netflix, Spotify, Zalando etc. funktionieren. Zum anderen braucht es aber auch die richtige Einstellung der Führungsetage, um für Wandel bereit zu sein und die richtige Kultur im Unternehmen. Vor allem darf man sich nicht zurücklehnen und auf den Erfolgen ausruhen. Gehört die Zukunft den Kleinen? Können die großen traditionellen Versicherungsunternehmen nicht innovativ sein? Wohl eher nicht. Flexibilität und Lebhaftigkeit sind jedoch von Vorteil, um beim nächsten Hype vorne mit dabei zu sein. Die Größe kann ein Hindernis für die Transformation sein. Das bedeutet aber nicht das Aus der großen Versicherer. Eine gute Mischung kann da hilfreich sein. Bei Smile bedeutet das, dass Neues ausprobiert werden kann, weil die Absicherung durch Helvetia gegeben ist. Außerdem, so Joséphine, muss auch ges
Mon, January 23, 2023
mit Jan Keller, CIO und CFO von Vereinigte Hagel Versicherung Kann man Dürre noch versichern? Noch spielt Dürre keine allzu große Rolle bei der Kundschaft, so Jan. Doch sicher ist, dass sich das in Zukunft ändern wird. Wird Dürre erstmal zum Regelfall, lässt sich dies auch nicht mehr versichern. Der größte Sektor, wie es bereits im Namen steht, bleibt Hagelfall. Dringlicher sieht Jan die Schäden, die durch Frost entstehen, denn Frost zerstört die (durch zu milde Winter) zu früh keimenden Pflanzen. Eins ist klar, lokale extreme Wetterphänomene nehmen zu – Tornados, Überschwemmungen, Stürme. Die zündende Idee zur Prävention gibt es noch nicht. Die derzeitigen Versicherungs-produkte sind zu kompliziert und unattraktiv. Wetterdaten auf lokaler Ebene können da in Zukunft helfen. Besonders wichtig ist es jedoch, über die Versicherung keinen Status Quo zu etablieren, wenn stattdessen zum Beispiel ein anderes Anbauverhalten stattfinden müsste. Aber wer trägt die Verantwortung? Der Versicherer, der Daten erhebt und vorwarnt? Die Landwirte, die die Anbaumethoden verbessern müssen? Der Staat, der die Versicherungen subventioniert und mehr Sicherheit ermöglicht oder doch die Gesellschaft, die bereit dafür sein müsste mehr zu bezahlen? Wollen wir Landwirtschaft in Deutschland ermöglichen? Klar, wir wollen Lebensmittelsicherheit im Land und die Produkte am besten lokal, damit wir unabhängig von Lieferketten sind. Aber ist das mit der Veränderung, die der Klimawandel mit sich bringt, langfristig möglich? Ist präventiver Anbau die Lösung? “Die Felder stehen nun mal draußen, die werden wir nicht irgendwie in die Garage fahren können, da wird auch keiner ein Dach drüberziehen. Da muss man irgendwie mit leben. Aber natürlich ist es richtig, wenn wir über diese systemischen Risiken wie Dürre und Frost sprechen, wo wir sagen, die nehmen im Laufe des Klimawandels zu (…) da können wir natürlich als Versicherung Hilfestellung geben, wenn wir sagen, okay, das können wir so nicht mehr akzeptieren.” Dank Innovationen gibt es viele Möglichkeiten, Wetterphänomenen entgegenzuwirken. Damit verbunden ist allerdings eine Investition in Infrastruktur, die die meisten Betriebe nicht tätigen können. In der Bevölkerung ist das Bild der Landwirtschaft eher das von der glücklichen Kuh, die auf der Wiese steht, als das einer großen und spezialisierten Industrie. In Zukunft können Satelliten-, Drohnen-, und kleinräumige Wetterdaten Aufschluss geben. Versicherungsunternehmen wie die VHH können die Verantwortung für diese Form von Daten derzeit aber nicht tragen. Zu Recht philosophieren Mathias, Michael und Jan über die Rolle des Versicherers, wenn es um Prävention geht. Daten erfassen ist die eine Sache, so Jan, diese aber so auszuwerten und bereitzustellen, dass ein sinnvolles, verständliches Produkt dabei herauskommt, ist die andere. Digitalisierung – die Lösung für den Generationenwechsel? Nächste
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